Südamerika Kreuzfahrt, Kap Hoorn ab Buenos Aires bis Valparaiso

Es ist der 06.11. und es geht wieder auf Reisen. Wir starten ab Düsseldorf Flughafen über Madrid nach Buenos Aires.

Die Straßen sind leer, so dass wir wie geplant kurz vor 5:30 Uhr am Airparks Parkplatz in Lohausen sind. Das Taxishuttle steht schon bereit.

Am Iberia Schalter stehen gerade einmal 3 Leute. Es dauert aber noch ca. 20 Minuten bis er öffnet. Da wir bereits eingecheckt sind, brauchen wir nur kurz das Gepäck abzugeben und dann war es das auch schon. Dann noch durch die Sicherheitskontrolle und fertig. Jetzt haben wir noch Zeit bis zum Boarding.

Der erste Flug soll um 07:55 Uhr starten. Gegen 7:25 Uhr geht es los. Wir können einsteigen und der Start ist auch recht pünktlich. Die Ankunftzeit wird mit 10:05 Uhr angegeben. So dass wir früher als geplant (10:40 Uhr) in Madrid ankommen sollen. Das könnte helfen, dass unser Gepäck mit auf den Flug nach Buenos Aires kommt, denn wir sollen dort bereits um 12:00 Uhr schon wieder starten. Das ist nicht viel Zeit zum Umladen. In Paris haben 2 Stunden schon mal nicht gereicht.

Jetzt heißt es erstmal entspannen und den Flug genießen. Bei so kurzen Flügen erwarten wir kein Essen, nur einmal etwas zu trinken und ein Snack, der auch schon mal nur ein Schokoriegel oder Ähnliches sein kann. Aber bei Iberia kann man da wohl lange drauf warten, denn es gibt nicht einmal etwas zu tinken. Das ist doch keine Billigfluglinie und über 2 Stunden ist jetzt auch nicht so kurz, dass das zeitlich nicht machbar ist. Hoffentlich ist der Service auf dem Langstreckenbflug nachher besser.

Wir können wohl nicht direkt in Madrid landen, denn wir fliegen noch eine Schleife, so dass wir dann doch erst um 10:15 Uhr landen. Aber mit dem Landen ist es nicht getan, denn bis wir am Terminal ankommen, vergehen nochmal fast 10 Minuten. Somit docken wir erst um 10:25 Uhr an. Dann heißt es gucken wo wir sind und wo wir hin müssen für den Weiterflug.

Wir sind am Terminal H angekommen und müssen zum Terminal S. Es ist bereits 10:35 Uhr und angegeben wird die Zeit bis dorthin mit 21 Minuten auf den Hinweisschildern. Also los, denn auf den Monitoren steht, dass das Boarding bereits um 11:00 Uhr beginnen soll. Wir müssen dann sogar noch mit einem Zug fahren, so weit ist das neue Terminal vom alten entfernt. Wir kommen kurz vor 11:00 Uhr an und die ersten stehen auch schon in den Schlangen. Bei Iberia gibt es immer Gruppen, die auf dem Ticket angegeben sind.

Wir haben Gruppe 2 bei Reihe 37. Auf den Schildern an den Reihen steht aber bei Gruppe 1, dass diese nur bis Reihe 36 geht und alle weiteren Grppen noch weiter davor liegen. Wo ist dann die Reihe 37?

Das Verständigen mit den Mitarbeitern von Iberia ist nicht einfach, denn sie sprechen nur sehr gebrochen englisch. Wir sollen aber zur Gruppe 2, obwohl die Sitzreihen nicht passen.

Alle sind püntklich im Flugzeug, aber an Starten ist nicht zu denken. Wegen des hohen Verkehrsaufkommen verzögert sich der Start, so dass wir erst um 12:45 Uhr abheben. Wir sind gespannt, wie der Service in diesem Flieger ist. Hoffentlich gibt es bald mal was zu trinken. Aber auch hier läßt man sich reichlich Zeit. Dadurch, dass wir ja direkt zum nächsten Flieger mussten, konnten wir uns ja auch nicht irgendwo hinsetzen, um mal etwas zu trinken.

Es gibt dann doch nach über 2 Stunden etwas zu Essen und endlich auch etwas zu trinken. Da es hier noch Dosen gibt, nehme ich diese. Sie sind zwar kleiner, als die normalen, aber es ist mehr drin, als in den bei Saft und Wasser gereichten Bechern. Beides ist nicht viel nach der langen Zeit. Auch hier merken wir, dass die Flugbegleiter nicht gut englisch sprechen. Das meiste wird in spanisch gesagt und nur bei zweimaligem Nachfragen, kann man dieses gebrochene Englisch als solches verstehen.

Es gibt Lasagne und Meatballs (wir denken Hackbällchen), wir entscheiden uns für die Lasagne. Ob die Wahl die Richtige war, wissen wir nicht, aber man kann es essen. Es gibt noch einen kleinen Salat, ein kleines Brötchen und ein Küchlein dazu.

Während des gesamten Fluges kommen die Flugbegleiter nur 3 Mal zu den Essen bzw. Snacks mit Getränken durch. Sonst muss man immer selbst hingehen, um sich was zu holen. Da aber immer wieder die Anschnallzeichen für längere Zeit an sind, muss man aber selbst dann aufstehen, um mal etwas zu bekommen. Vom Service sind wir sehr enttäuchht bei einem Flug der über 12 Stunden dauert. Hier gibt es definitiv bessere Fluggesellschaften.

10 Miuten bevor wir landen, bekommen wir dann noch die Einreiseformulare gereicht, die wir noch vor dem Verlassen des Flugzeuges ausfüllen müssen. Wir hatten 12 Stunden Zeit und nun, wenn wir bereits angeschnallt sind für die Landung und keine Chance mehr haben, an die Ausweise und Stifte zu kommen, werden diese Zettel verteilt. Wir verstehen es nicht.

Wir überfliegen Buenos Aires und sind erstaunt. Alle Strassen und Blocks sind rechtwinklig angeordnet. Besonders mit der Beleuchtung sieht das sehr ungewöhnlich aus.

Gegen 20:50 Uhr landen wir in Buenos Aires auf dem Flughafen. Hier geht alles recht schnell bis wir aussteigen können. Dann geht es zur Passkontrolle und auch hier geht es trotz langer Schlange schnell, obwohl von jedem Einreisenden ein Bild und ein Daumenabdruck genommen wird. Das Gepäck hat es auch hier her geschafft, denn es kreist bereits auf dem Band.

Vor dem Ausgang wird das ganze Gepäck noch einmal durchleuchtet. Auch das geht sehr reibungslos.

Für das Einreiseformular hat sich niemand interessiert!!

Alle strömen durch eine breite Halle nach draussen. Wie soll man hier jemanden finden, von dem man abgeholt wird??? Es ist ein wildes Durcheinander. Verschiedene Leute stehen mit Namenschildern in der Ankunftshalle, einige sogar mit girlandenähnlichen, aneinander geklebten Zetteln, die dann nach dem eintreffen der Passagiere den entsprechenden Fahrer benachrichtigen. So war es dann auch bei uns. Nachdem wir unseren Namen auf einer dieser Girlanden gefunden haben, mussten wir noch ca. 10 Minuten warten, bis unser Fahrer kam. Wir hatten einen privaten Transfer zum Hotel gebucht. Dieser Transfer dauerte bei dem starken Verkehr ca. 45 Minuten.

Für die zwei Übernachtungen in Buenos Aires, die wir haben bevor die Kreuzfahrt los geht, haben wir ein Standartzimmer im Sheraton Hotel gebucht. Hier angekommen geht das Einchecken auch sehr schnell. Kurz die Ausweise vorlegen und die Kreditkarte (für evtl. anfallende Gebühren) und schon bekommen wir unsere Karte für das Zimmer. Wir bekommen ein Zimmer mit Aussicht, denn wir sind im 14. Stock. Im Gegensatz zu den Angaben im Internet gibt es hier dann doch ein kostenloses WLAN. Da es aber ein langer Tag war, gehen wir nur noch ins Bett.

Am Morgen des 07.11. können wir wegen der Zeitverschiebung nicht so lange schlafen, obwohl wir spät ins Bett gekommen sind. Wir gehen erstmal frühstücken. Es gibt ein kontinentales Frühstück mit Rührei, Würstchen, Speck, verschiedene Müsli, Toast, etwas Wurst und Käse, Marmeladen und Obst, dazu Säfte, Kaffee und Tee. Der Toaster braucht ewig, aber egal, er funktioniert.

Es ist nicht sehr voll und die Tische werden auch schnell wieder fertig gemacht, wenn jemand geht.

Da wir nicht wirklich wissen, wie kalt oder warm es draußen ist, gehen wir vor die Tür. Gegenüber ist auch eine Bank, allerdings hat sie noch nicht geöffnet, wir brauchen ja noch argentinische Pesos.

Es ist nicht kalt, auch nicht so warm, aber es passt schon.

Wir gehen nochmal aufs Zimmer und holen Kamera, Rucksack und noch Brötchen von zu Hause zum Mitnehmen.

Jetzt ist es nach 10:00 Uhr und wir gehen wieder los. In der ersten Bank wird uns nur kurz gesagt, dass hier kein Geld getauscht werden kann. In der nächsten Bank, geht es nur für Kunden, hier sagt man uns aber, dass wir das im nächsten Einkaufszentrum machen können und zu finden wäre es zwei Blocks weiter und dann im Kellergeschoss.

Wir versuchen unser Glück, aber finden hier nicht wirklich eine Wechselstube. Wir gehen wieder nach oben in die nächste Bank und ziehen etwas Geld am Automaten. Das war wesentlich einfacher.

Jetzt brauchen wir noch Wasser, wenigstens eine Flasche für den Tag. Ab in den nächsten Shop und eine Flasche ausgesucht. Günstig ist es nicht, $32 (ca. 2 Euro) aber egal, bezahlt man in anderen Ländern auch. Ab zur Kasse, man hat ja Pesos. Der Automat hat nur 3 * 500er raus gegeben, aber so viel ist das ja nicht. Der Kassierer war damit aber definitiv überfordert. Er musste mit dem Taschenrechner nachrechnen, was er zurück geben muss. Da er nur 6 und nicht 8 Pesos klein hat, wollte er uns Schokotaler geben. Wir haben abgelehnt und sind zum nächsten Shop gegangen. Gleiches Wasser, gleicher Preis, auch hier gibt es wohl nicht genug Kleingeld, aber man gibt uns dann auf 30 Pesos zurück. Geht doch. Wenn es kaum Kleingeld gibt, sollten sie runde Preise machen.

Wir haben jetzt alles zusammen, so dass wir die Sightseeingtour beginnen können. Wir haben uns für den Hop on hop off Bus entschieden.

Die Haltestelle 14 der roten Linie ist auch schnell gefunden. Sie befindet sich an der Plaza San Martin. Aber wo bekommt man das Ticket? Wir fragen Leute, die bereits ein Ticket haben. Sie sind schwer genervt, haben an einem Schalter über eine Stunde angestanden, um die Tickets zu bekommen, da sie mit Kreditkarte bezahlt haben, weil sie kein Bargeld in argentinischen Pesos hatten. Sogar Pässe mussten sie vorzeigen. 30 USD haben sie bezahlt. Sie sagen aber, das man mit Bargeld die Fahrkarten auch im Bus kaufen kann. 350 Pesos würde es pro Person kosten. Das wäre ja sogar viel günstiger! Umgerechnet sind das nur 23 USD. Der Bus kommt dann auch, die rote Linie, wir steigen ein und werden aufgefordert, auf den Plätzen in der Nähe des Fahrers zu warten. Neben dem Fahrer gibt es noch eine Begleitperson. Nachdem an alle Fahrgäste mit Ticket Kopfhörer ausgegeben wurden, kümmerte man sich um uns. Wir mussten lediglich angeben, aus welchem Land wir kommen – für statistische Zwecke – und dann bekamen wir auch schon Tickets, Kopfhörer und Fahrpläne mit übersichtlichen Stadtplänen – sehr unkompliziert und sehr schnell. Und tatsächlich bezahlen wir nur 350 Pesos pro Person. Wir suchen uns Plätze oben, bekommen sie aber nicht nebeneinander und nur in zweiter Reihe, da der Bus sehr voll ist. Zuerst kommen wir am Torre Monumente vorbei.

Jetzt fahren wir durch den Stadtteil Ricoleta, vorbei an einer großen Blume aus Aluminium, der Floralis Genérica.

Sie erstrahlt im Sonnenschein. Bei Sonnenaufgang öffnen sich ihre Blütenblätter und bei Sonnenuntergang schließen sie sich wieder. Dann geht es weiter, vorbei am Planetarium

Wir kommen nun in den größten Stadtteil von Buenos Aires, was übrigens „Gute Lüfte“ oder „Gute Winde“ heißt, dem Stadtteil Palermo. Wir sehen den Japanischen- und den Botanischen Garten, beide mitten in der Stadt.
Wir kommen nochmal ein Stück durch Recoleta, bis wir dann in Monserrat am Café Tortoni, dem ältesten Café der Stadt, vorbei fahren.

Hier ist dann das Ende der roten Linie und es wird die blaue. Alle Fahrgäste können sitzen bleiben, es geht weiter.
Wir bewundern das Teatro Colon,

das eine wunderbare Akustik haben soll.
Weiter geht es vorbei am Wahrzeichen der Stadt, dem Obelisken

Am Haltepunkt 00 macht der Bus eine 20-minütige Pause. Um unsere tollen Plätze – einer links und einer rechts aussen – nicht zu verlieren, bleiben wir sitzen. Es wird auch dann sehr voll, so dass wir froh sind, geblieben zu sein. Hier gibt es auch ein freies WiFi, das man nutzen kann: Mandrake
Es geht dann auch pünktlich weiter und wir kommen jetzt am wichtigsten Platz der Stadt, der Plaza de Mayo an.

Sie ist das Herz der Stadt. Hier erlangte Argentinien im Mai 1810 seine Unabhängigkeit von Spanien. Heute werden noch häufig Demonstrationen hier abgehalten.
Am Ende der Plaza befindet sich das bekannte Casa Rosada.

Weiter geht es zur Plaza del Congreso mit dem Congreso National.

Hier befindet sich auch das älteste Theater der Stadt, wo noch aufgeführt wird, das Teatro Liceo.
Durch den Stadtteil San Telmo geht es dann zum wohl bekanntesten Teil der Stadt, La Boca. Hier soll der Tango geboren sein. Er ist mittlerweile Weltkulturerbe. Die bunten Wellblechhäuser, Restaurants und Cafés sind bezeichnend.

Überall wird Musik gespielt auf den Straßen, hier pulsiert das Leben.
In diesem Stadtteil befindet sich auch das Fussballstadion La Bombonera – übersetzt: Die Pralinenschachtel. PEs ist das Zuhause des Vereins der Boca Juniors.

Jetzt geht es Richtung Hafen, vorbei an der alten und neuen Hafenbrùcke.

Am alten Hafen, dem Puerto Madero, befinden sich viele Geschäftshochhäuser und zahlreiche Restaurants.
Wir fahren an unserem Hotel und nochmal an der Plaza San Martin, wo wir eingestiegen sind, und an der Floralis Genérica vorbei, bis wir an der Haltestelle 16 der roten Linie umsteigen in die grüne.
Hier macht der Bus der grünen Linie erst einmal eine 20 – minütige Pause. Wir nutzen die Möglichkeit, um eine Toilette zu finden. Ein Restaurant mit Museum ist gleich nebenan. Als wir zurück am Bus sind, können wir auch gleich einsteigen und finden wieder Plätze rechts und links aussen, um gut fotografieren zu können.
Es geht zum Rio de la Plata, dem größten Fluss der Welt. An der breitesten Stelle beträgt die Entfernung von Argentinien zum gegenüber liegenden Ufer in Uruguay 220 km. Bei seiner Entdeckung wurde er süsses Meer genannt. Es konnte sich wohl niemand vorstellen, dass es sich hierbei um einen Fluss handelt.
Wir sind wieder im Stadtteil Palermo. Hier befindet sich das Vereinshaus des Fischerclubs, Club de Pescadores.

Es ist auch eines der Wahrzeichen der Stadt. Ein Restaurant und ein Museum befinden sich dort, ebenfalls wird hier das Wasser analysiert , denn der Fluss ist das Trinkwasser von Buenos Aires.
Weiter geht es vorbei am Flughafengelände Jorge Newbery. Von hier wird Buenos Aires mit den wichtigsten Städten im Inland und den benachbarten Ländern verbunden.
Es geht ein Stück eine Schnellstraße entlang, bis wir am Ende das Stadion, Estadio Monumental, erreichen. Es ist das Stadion des Erstlegisten Atletico River Plate. Eine Begegnung des Vereins mit dem der Boca Juniors soll das Highlight überhaupt sein.

Dann geht es noch vorbei an einem Polofeld und einer Pferderennbahn, dem Hipodromo Argentino. Der Pferdesport hat in Argentinien einen hohen Stellenwert, alles was irgendwie etwas mit Pferden zu tun hat. Aber auch sonst ist Sport sehr bedeutend, egal ob Fußball, Tennis, Schwimmen oder Radsport.

Auffallend ist, dass Buenos Aires wirklich viele Grünflächen, Parks und Gärten hat. Es gibt ausgesprochen viele Jakaranda hier. Das Violett ist wirklich überall in der Stadt zu finden. Diese Bäume sind ein echtes Phänomen, sie haben so gut wie nie Blätter, aber wahnsinnig viele dieser violetten Blüten.

Die Stadt hat auch auffallend viele Museen, Galerien und Kunstausstellungen. Praktisch an jeder Ecke gibt es Statuen, Monumente und historische Orte. Oft sind die Denkmäler von Personen oder Ländern zu bedeutenden Anlässen gestiftet worden. Bei der Tour durch die Stadt sieht man nicht alles und von den ganzen Informationen kann man auch gar nicht alles behalten. Denn während man ein Foto macht, ist man schon an drei anderen vorbei.
Die Sightseeing – Tour ist zu Ende. Da es noch recht früh ist, weil wir nicht ausgestiegen sind, entscheiden wir uns, nochmal in das Boca-Viertel zu fahren. Es hat uns wirklich ausgesprochen gut gefallen. Dazu steigen wir wieder in die rote Linie, die dann auch wieder zur blauen wird. Hier steigen wir dieses Mal aber an dem Fussballstadion aus. Das bekommt man kaum auf das Bild.

Zu Fuß geht es nun durch die Straßen zu den bunten Wellblechhäusern. Das Viertel besticht wirklich durch die vielen farbenfrohen Häuser. Die Bürgersteige sind zum Teil extrem hoch, aus früheren Zeiten, als der Rio de la Plata die Strassen des Viertels noch regelmäßig überspült hat, bis man den Ortsteil trocken gelegt hat. Hier gibt es ganz verschiedene Häuser, einige sehr gepflegt

und andere nicht so.

An den Häuserwänden gibt es oft Motive, die mit dem Hafen oder Leben im Viertel zu tun haben.

Jetzt wird es Zeit, dass wir wieder in den Bus steigen, denn die blaue Linie wird in Kürze eingestellt und von hier zum Hotel laufen ist etwas zu weit. Wir fahren zwar nur eine Haltestelle weiter,

aber das ist nötig. Wir wollen in den Hafen, Puerto Madero, um etwas zu essen und von dort können wir dann zurück laufen.
Wir finden schnell ein Restaurant, einen Mexikaner, wo wir gerne etwas essen würden. Bevor es aber dunkel wird, möchten wir noch einen Geocache finden und ganz in der Nähe gibt es auch einen.

Also gehen wir nochmal los, zu einer Brücke. Leider ist die Beschreibung des Caches nur in spanisch.

Wir haben mehrere Ideen, wo sich der Cache befinden könnte, er ist magnetisch. Den Mülleimer können wir kurz unter die Lupe nehmen, indem wir uns die Schuhe zubinden. Es sind sehr viele Leute hier, deshalb ist es sehr auffällig, wenn man etwas genauer prüft, deshalb muss man sich etwas einfallen lassen. Es gibt noch eine große Säule aus Metall unter deren Rand der Cache sein könnte, aber die Säule hat einen großen Umfang, deshalb ist es unmöglich hier zu suchen, so lange es noch hell ist. Wir beschließen erst einmal zum Mexikaner zu gehen und später auf dem Weg zum Hotel, wenn es dunkel ist, wieder zu kommen.
Die Tür beim Mexikaner ist auf, aber drinnen erfahren wir, dass doch noch geschlossen ist. Es wird erst um 20 Uhr geöffnet. Es ist gerade 19 Uhr, wir warten nicht. Es gibt viele, schöne Restaurants hier im Hafenbereich, wir finden dann auch ziemlich in der Nähe ein Steakhaus mit dem Namen La Dorita. Hier werden wir sehr freundlich empfangen und setzen uns draussen, da es geschützt noch sehr angenehm ist. Es gibt hier auch ein WiFi. Man gibt uns das Passwort. Wir bekommen auch gleich englische Speisekarten. Es spricht allerdings nur ein Kellner englisch, der immer mal wieder vorbeischaut. Bedient werden wir von einem Kellner, der nur wenig englisch versteht. Macht aber nichts, wir zeigen auf das, was wir haben möchten und bekommen auch alles recht schnell. Die Steaks und Beilagen sind klasse, wir sind begeistert. Der Rotwein ist ein sehr kräftiger, argentinischer Merlot.

Wir machen uns wieder auf den Weg zum Cache und finden ihn dann auch genau an der Säule, wie vermutet – das war einfach.
Wir machen noch ein Foto von einer sehr schönen, asymmetrischen Brücke, die uns schon von weitem aufgefallen war.

Dann erleben wir noch eine Überraschung auf dem Weg zum Hotel, die uns vom Hocker haut. Es gibt hier tatsächlich Bier aus dem Sauerland!!!

Das hätten wir hier nie vermutet.
Zurück im Hotel sind wir total müde. Wir schaffen es noch nicht einmal, irgendetwas im Blog zu schreiben, damit fangen wir erst am nächsten Morgen an, da aber wieder sehr früh, da wir wohl immer noch mit der Zeitumstellung zu kämpfen haben.
Es ist der 08.11. und heute geht es auf die MS Zaandam. Aufs Schiff kommen wir erst ab 13:00 Uhr, so dass wir noch reichlich Zeit haben. Das Hotel ist etwa 25 Gehminuten vom Hafen entfernt, so dass wir das machen wollen.

Vorher gehen wir aber erstmal frühstücken. Danach wird noch fleißig am Blog geschrieben, da wir das gestern nicht mehr geschafft haben. Gegen 10:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Rezeption zum Auschecken. Als wir aus dem Aufzug kommen, bekommen wir einen kleinen Schlag. Es sind zwei lange Schlangen vor der Rezeption. Was ist denn hier los? Kurze Zeit später bekommen wir den Grund heraus. Das sind die Leute, die heute mit der MS Zaandam angekommen sind und hier einchecken. Zum Glück dürfen wir zum Auschecken an den 3. Schalter, so dass das dann doch ein bisschen schneller geht.
Dann geht der Spaziergang los. Wir gehen die Florida entlang bis zur Plaza San Martin, vorbei an der Haltestelle der roten Linie, wo wir gestern unsere Sightseen Tour begonnen haben. Zum Glück geht es meistens bergab, so dass die Koffer nicht so schwer sind. Die Gehwege sind aber etwas uneben, so dass sie immer mal wieder schaukeln. Wir gehen eine ganze Weile an der Plaza San Martin entlang, bis wir den Torre Monumente erreichen. Hier überqueren wir die Plaza San Martin und kommen direkt am Torre Monumental vorbei.
Dann geht der Weg entlang des Busbahnhofs und über eine Brücke mit Rampen, die über die breite Avenida Antartida Argentina führt. Von hier hat man einen schönen Ausblick.

Weiter geht es dann die Avenida de los Immigrantes. Jetzt haben wir es fast geschafft :

Einmal noch die Strasse überqueren und wir sind am Cruiseterminal angekommen.
Hier können wir direkt unsere Koffer loswerden. Das macht die Sache schon viel angenehmer. Nur noch mit dem Handtrolley geht es dann zu einem Schalter, wo wir ein Gesundheitsformular zum Ausfüllen und eine Wartemarke mit der Gruppennummer 11 bekommen. Also Ausfüllen und Warten. Dann werden auch schon die Nummern 6,7,8 aufgerufen, kurz darauf schon die 9.

Bald sind wir auch dabei.
Es geht durch die Sicherheitskontrolle, dann weiter zum Checkin. Hier gibt es die Boardkarte und Informationen und wir werden unsere Gesundheitsformulare los.
Danach ist die Passkontrolle, wo wir dann unseren Ausreisestempel bekommen. Jetzt geht es noch zu einem Schalter, wo wir den Ausweis abgeben müssen, damit die Crew bereits vor dem Eintreffen in den Häfen die Einreiseformalitäten erledigen kann und dann ab zum Bus, der uns dann zum Schiff bringt.

Nein, nicht der, er hat wohl ausgedient.
Endlich geht es zur MS Zaandam. Wir fahren mitten durch den Containerhafen. Auch das Kreuzfahrtschiff liegt direkt im Containerhafen, das ist ja kaum zu glauben. Das ist nicht sehr schön, denn es ist sehr laut hier. Es werden ständig Container verladen.
Wir gehen an Bord und es geht direkt mit dem Aufzug in den 7. Stock. Die Kabinen sind alle fertig und wir können rein.

Die ist toll. Mit Whirlpool, wie auf der MS Zuiderdam. Wir lüften erst einmal, denn es riecht sehr nach Desinfektionsmittel. Die Aussicht vom Balkon ist nicht toll, denn wir gucken auf die vielen Container.
Wir werden aber aufgeheitert, als wir ein Geschenk der Agentur Unlimited Cruises, über die wir gebucht haben, finden. Sie hat uns zwei Flaschen Wein spendiert. Einen französischen Bordeaux und einen californischen Sauvignon Blanc. Das ist aber echt nett.
Ein Begrüßungsschreiben unseres deutschen Reiseleiters, Rainer, haben wir auch bekommen. Wir treffen ihn morgen zum deutschsprachigen Ausflug ins Tigre Delta.
Jetzt geht es erstmal ins Lido-Restaurant auf Deck 8.
Wir finden einen schönen Tisch am Fenster mit Aussicht auf die Skyline von Buenos Aires.
Der Weinkellner kommt vorbei und stellt sich vor. Er hat verschiedene Events an Seetagen im Angebot. Wir entscheiden uns, ein Weintasting südamerikanischer Weine mitzumachen. Es nennt sich South American Wine Festival und ist am 18. November, dem 11. Tag unserer Kreuzfahrt.
Wir begutachten erstmal das ganze Buffet. Schön ist, dass man sagen kann, was man haben möchte und nicht jeder überall herumstochert. Das kennen wir schon von der MS Zuiderdam, das ist toll. Es gibt zwei Salatbuffets, einmal grüne Salate und einmal alles andere, was man sich in einem Salat vorstellen kann – wow.
Eine eigene Pastastation gibt es auch. Hier kann man sich die verschiedenen Pastasorten mit unterschiedlichen Zutaten und Soßen frisch zubereiteten lassen.
Dann gibt es noch das warme Essen. Hier kann man zwischen Fisch, Fleisch, verschiedenen Kartoffelzubereitungen und Gemüsen wählen und alles wird einem dann gereicht.
Und dann gibt es noch das riesige Dessertbuffet mit unterschiedlichen Kuchen, Puddings, Mousses und Fruchtgrützen.
Eine Tee- und Kaffeestation gibt es auch. Hier kann man zwischen vielen verschiedenen Teesorten wählen.
Nach dem Essen packen wir die Koffer aus, denn sonst stehen sie nur im Weg und danach kann man sie unter das Bett schieben.

Noch etwas ausruhen und dann starten wir einen Schiffsrundgang. Weit kommen wir nicht, denn auf Deck 8 gibt es den Lido Pool
mit Bar. Hier suchen wir uns gleich mal einen Cocktail aus. Einen Red Stag Derby, dass ist der helle und den Passion Bloom, das ist der rote.

Zu Abend gegessen wird wieder im Lido, wo es auch wieder ein schönes Buffet, ähnlich heute Mittag, gibt .
Es ist der 09.11. und der letzte Tag in Buenos Aires. Das Frühstück, das wir für 7:00 – 7:30 Uhr bestellt haben, kommt um 7:00 Uhr pünktlich. Wenn wir uns das hätten selbst zusammen stellen können, hätten wir nicht so viel bestellt.
Da wir aber nicht wußten, ob das auch hier klappt, haben wir diese frühe Zeit gewählt. Daher haben wir danach noch reichlich Zeit, denn wir treffen uns für den Ausflug, den wir machen, um 9:00 Uhr.

Heute steht ein deutschsprachiger Ausflug auf dem Programm, wir treffen dabei den deutschen Reisebegleiter von Unlimited Cruises und Berge & Meer, Rainer Koch, aus Gelsenkirchen-Ückendorf.
Um 9:00 Uhr fehlen noch 2 Leute, aber Rainer startet und sagt, wer nicht da ist, hat Pech. Wir gehen los und da meinen doch glatt 2 Leute, sie müssen nochmal auf die Kabine, da sie ihre Jacken nicht dabei haben und der Mann auch nicht seine Boardkarte. Sowas haben wir noch nie erlebt. Als wir dann im Bus sitzen, kommen auch die 2, die noch gefehlt haben. Also sind wir nun komplett.

Im Bus ist dann auch unsere Reiseleiterin für diesen Ausflug, Deborah.

Es geht Richtung Tigre, wo wir dann eine Bootsfahrt machen werden. Erstmal müssen wir dafür aber aus der Stadt kommen und das ist garnicht so einfach, denn es ist reichlich Verkehr. Dann scheint unser Busfahrer nicht zu wissen, wo er hin soll, denn er muss erstmal wieder drehen. Das fängt ja gut an. Am Hafen entlang ist ein Stau, wir kommen gar nicht voran. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir dann am Fischerclub. Jetzt geht es am Flzughafen entlang, am Stadion vorbei raus aus Buenos Aires. Jetzt befinden wir uns in der Provinz Buenos Aires und der Verkehr wird weniger, wir kommen besser voran. Wir fahren die 33 km lange Avenida del Libertador entlang. Sie führt durch verschiedene Ortsteile bis nach Tigre. An dieser Strasse ist auch der Wohnsitz des Präsidenten.

Nach vielen Kilometern machen wir einen kurzen Abstecher auf die Paraná. Am Ende der Strasse sind wir direkt am Rio de la Plata. Hier ist unser erster Stopp. Von hier aus kann man einen schönen Blick auf die Skyline von Bueons Aires haben – den haben wir leider nicht, da das Wetter sehr dunstig ist.

Nach 10 Minuten geht es dann wieder weiter. Wir fahren wieder weiter über die Avenida del Libertador bis nach San Isidro. Hier halten wir an der Catedral de San Isidro. Der Kirchturm ist 95 m hoch, so dass man ihn nur sehr schwierig auf das Foto bekommt.

Gegenüber ist das Café Gaudí. Hier können wir zur Toilette gehen und WLan gibt es auch. Wir trinken noch etwas und übertragen ein paar Bilder für den Blog. Schnell geht das aber auch hier nicht, so dass wir nicht alles rein bekommen. Nach 30 Minuten geht es dann wieder weiter. Jetzt bis nach Tigre. Der Anleger, wo unser Boot abfährt, befindet sich direkt am Rio Tigre. Das Boot, das wir besteigen, ist ausschließlich für unsere Gruppe bestimmt.

Wir befahren zwei Flüsse, starten am Rio Tigre bis wir zum Delta kommen und enden am Rio Sarmiento. Dazwischen führt die Tour durch kleine Kanäle. Die Fahrt geht vorbei an vielen kleineren und größeren Inseln, auf denen sich Häuser befinden, die meistens nur Ferienhäuser bzw. Wochenendhäuser sind.

Einige Häuser sind fast Villen, mit einem sehr gepflegten Anwesen, andere ehr kleine Hütten mit einem Anleger, der fast zusammenbricht. Dazwischen gibt es hier alles. Jedes Haus hat hier einen Namen.
Das ganze Delta ist ca. 21.000 km² groß und es gibt ca. 3500 Inseln hier.

Für die Versorgung gibt es dann Supermarktschiffe,

denn es gibt hier keine Straßen, alle Inseln sind nur per Boot erreichbar. Wenn man etwas braucht, hängt man einfach eine Tasche oder eine Plastiktüte mit einem Einkaufszettel an den Anleger und dann werden die gewünschten Artikel dort hineingetan. Auf den Inseln nahe des Festlandes, wo wir herfahren, gibt es aber Strom, Telefon und auch Internet. Gas wird auch per Schiff geliefert. Es werden auch reichlich Häuser zum Verkauf angeboten, da es aufgrund der wirtschaftlichen Lage schwierig ist, sich ein zweites Haus zu leisten.
Es gibt auch Kirchen, Sportanlagen und Schulen auf den Inseln. Dieses Gebäude ist eine Schule.

ährend der Fahrt bekommen wir einen typisch argentinischen Kaffee und ein Gebäck, ein Alfajor, gereicht.

Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde. Dann kommen wir wieder zurück zum Hafen. Von hier geht es dann wieder mit dem Bus zurück zum Schiff, was dieses Mal schneller geht als die Hinfahrt, da wir die Autobahn nehmen. Wir könnten nochmal an der Plaza San Martin aussteigen, was aber nur 2 Gäste machen. Alle anderen lassen sich direkt zum Hafen bringen. Hier versuchen wir nochmal ein WLan zu finden, aber das klappt nicht, bzw das was wir finden ist so langsam, dass nichts funktioniert.
Also gehen wir zurück zum Schiff und besuchen wieder das Lido Restaurant. Da es aber schon nach 14:00 Uhr ist, ist nur noch eine Salatbar und ein Nudelstand geöffnet. Also erstmal einen Salat. Dann stelle ich mich bei den Nudeln an. Das ist aber gerade ganz schlecht, denn diese Idee haben einige andere auch. Somit dauert es ca. 30 Minuten, bis ich endlich meine Nudeln bekomme. Das hat mal sehr lange gedauert.

Wir positionieren noch unseren GPS-Empfänger auf dem Balkon, da wir die Route aufzeichnen wollen. Im Internet findet man keine genauen Angaben, woher die Route verläuft und das hoffen wir ändern zu können. Leider haben wir über unserem Balkon ein weit herausragendes Dach, so dass der Blick zum Himmel nicht frei ist. Trotzem ist der Empfang hier zumindest recht gut. Wir hoffen, dass es auch den Rest der Tour funktioniert.

Um 17:00 Uhr ist dann die Seenotrettungsübung angesagt. Bei amerikanischen Schiffen braucht man die Rettungsweste nicht mitzubringen, aber jeder muss daran teilnehmen. Wer nicht erscheint, kann des Schiffes verwiesen werden. Also machen wir uns bei Ertönen des Signals auf den Weg zu unserem Rettungsboot Nummer 9 auf Deck 3. Eigentlich sollen wir das Treppenhaus weiter hinten benutzen, was aber in unseren Augen wenig Sinn macht, denn unser Boot ist weiter vorne.

Wir werden auch nicht aufgehalten, so dass wir kurze Zeit später unser Boot erreichen. Unsere Boardkarte wird gescannt und dann heißt es warten, bis alle da sind und der Kapitän und der 1. Offizier alles erklärt aben. Dann ist auch das geschafft.

Bis zum Ablegen genießen wir noch einen Cocktail auf dem Lidodeck. Um 18:15 Uhr heißt es dann Leinen los und die Fahrt beginnt. Wir können beim Ablegen nochmal schön die Skyline von Buenos AIres sehen. Das Wetter ist viel besser geworden, es ist herrlich, klare Sicht.

Den Sonnenuntergang genießen wir dann vom Balkon.

Wir versuchen das nochmal mit dem Bestellen für das Frühstück, streichen aber einige Sachen, die wir nicht möchten durch. Wir sind gespannt, ob das morgen früh funktioniert.
Am 10.11. heißt unser Ziel Montevideo. Eigentlich ist der Weg von Buenos Aires bis Montevideo in ein paar Stunden zu schaffen. Wir sollen aber erst gegen 8:00 Uhr anlegen, so dass wir reichlich Zeit haben und das merkt man auch an der Route, die wir fahren. Es geht erstmal weit an Montevideo vorbei bis ins Meer und dann wieder zurück in den Rio de la Plata.

Dann kommen wir immer näher an Montevideo ran.

Es ist blauer Himmel und ca. 18°C, was aber bald mehr werden soll. Um 7:45 Uhr legen wir dann bereits an.
Leider hat es mit dem GPS-Gerät in dieser Nacht nicht funktioniert, dass es durchweg aufgezeichnet hat, da der Zusatzakku abgeschaltet hat als das Gerät geladen war und ein paar Stunden später war von dem GPS-Gerät der eigene Akku dann komplett leer. Also heißt es, dass wir regelmäßig den Zusatzakku wieder einschalten müssen, auch nachts.

Das bestellte Frühstück kommt wieder pünktlich, heute wie gewünscht um 8:00 Uhr. Man glaubt es kaum, aber alles hat funktioniert. Die gestrichenen Sachen waren nicht dabei und die zusätzlichen wurden geliefert. So ist das schon besser.

Ab 8:00 Uhr stehen auch schon die ganzen Busse für die gebuchten Ausflüge vor dem Schiff. Es ist auch einer dabei, der WLan hat, was sogar bis zu uns reicht. Leider merken das wohl einige, denn nach kurzer Zeit geht so gut wie nichts mehr. Wir machen auch eine Stadtrundfahrt, aber wieder in deutscher Sprache und diese Tour geht erst um 9:45 Uhr los. Somit haben wir nach dem Frühstück noch reichlich Zeit.

Um 9:35 Uhr gehen wir wieder auf Deck 3 zu Rainer. Kurz darauf geht es auch schon los. Ob alle da sind, ist egal, aber im Bus sind wir wohl komplett. Heute sind wir 43 Personen. Das ist schon reichlich. Das klappt auch nur so gerade mit den Sitzplätzen. Leider hat unser Bus kein WiFi, das hatte auch nur dieser eine.

Im Bus ist auch heute wieder ein Reiseleiter und zwar ist es heute Matthias. Er ist in Uruguay geboren, hat aber einen Vater mit deutschen Vorfahren und seine Mutter ist Deutsche. Er war auch schon mehrmals für längere Zeit in Deutschland und seinen hamburger Akzent kann man deutlich raushören.

Wir fahren vom Hafen zur Plaza Independencia, wo das Reiterdenkmal vom José Artigas, dem uruguayischen Nationalhelden, steht.

In der Altstadt gibt es so gut wie keine Bäume in den Straßen und die Bürgersteige sind sehr schmal. Auf der Plaza hier ist es zum Glück anders, hier wurden schon ein paar schattenspendende Palmen gepflanzt. Nach etwa 20 Minuten geht es dann auch wieder weiter mit dem Bus. Immer wieder sieht man noch Reste der alten Befestigungsmauern, die einmal als breiter Ring um die Stadt gebaut war.
Wir fahren weiter zum neuen Teil der Stadt und hier sehen wir direkt den Unterschied, denn hier sind die Gehwege breiter und es sind auch viele Bäume als Schattenspender gepflanzt, in diesem Bereich vorwiegend Platanen.

Der Weg führt uns dann zum Palacio Legislativo.

Auf der linken Seite sieht man im Hintergrund im Stil des Burj Al Arab ein Gebäude, das von demselben aus Uruguay stammenden Architekten erbaut wurde. Hier ist das Gebäude aber kein Hotel, sondern der Sitz einer Telekommunikationsgesellschaft.

Es gibt auf den Kreuzungen immer wieder Jongleure, jemand der die Autoscheiben putzt oder etwas verkauft, während die Leute an der roten Ampel stehen, um so etwas Geld zu bekommen.
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Die Arbeitslosigkeit liegt aber zur Zeit bei sehr niedrigen 8,6 %. Dann fährt uns der Bus am Ufer entlang, wo wir einen entfernten Blick auf den Hügel, den Cerro de Montevideo haben. Es ist das Wahrzeichen der Stadt, auf dem ein Leuchtturm steht.

Der Bus fährt uns anschließend durch das Villenviertel Prado mit der Santa Teresia Kirche. Hier und mittlerweile auch an viele weiteren Stellen in der Stadt gibt es die Homero Töpfervögel. Sie bauen nahezu geschlossene Nester mit einem seitlichen Eingang.

Dann machen wir einen Halt an der Postkutsche von Belloni, einem italienischen Künstler.

Der nächste Stopp ist dann nur ein paar Meter weiter. Hierhin hätten wir auch gut laufen können. Es gibt ein Indianer Denkmal und auch nochmal die Töpfervögel zu sehen.

Hier im Stadtteil Prado gibt es auch einen großen Stadtpark, den Parque Prado. Er umfasst auch einen schönen Rosengarten

mit vielen verschiedenen Sorten. Der Park geht dann praktisch direkt in den Botanischen Garten über. Hier sehen wir dann auch den Nationalbaum von Uruguay, den Ceibo, mit seinen wunderschönen, roten Blüten.
Jetzt geht es vorbei am Palacio Soneira und an der Residenz des Präsidenten, die er allerdings nur für repräsentative Zwecke nutzt, da sie ihm zu pompös ist. Er wohnt lieber auf seinem Bauernhof.

Wir fahren dann am Stadion, Estadio Centenario, vorbei. Es ist das grö0te Fussballstadion Mondevideos und wurde zur ersten WM, die 1930 in Uruguay ausgetragen wurde erbaut. Heute findet hier das Länderspiel Uruguay-Equador zur Qualifikation für die WM 2018 in Russland statt.

Wir haben im Parque José Batllr y Ordoñez nochmal die Möglichkeit auszusteigen. Hier gibt es nochmal ein Kunstobjekt von Belloni, nämlich den Ochsenkarren.

Hier gibt es auch einige Souvenirstände. Es werden unter anderem auch die Calabazas, aus denen die Uruguayer ihren Mate-Tee trinken verkauft. Darin befindet sich ein Filter, sodass die Teeblätter beim Trinken zurückbleiben. Der Tee ist in vielen Teilen südamerikas sehr beliebt, allerdings sieht er sehr gewöhnungsbedürftig aus.

Jetzt geht es durch das vornehmste Viertel Montevideos. Es ist der Stadtteil Carrasco. Hier befinden sich viele der Botschaften, noble Hotels und Privatbanken.

Am Strand entlang geht es zurück Richtung Hafen durch den Stadtteil Punta Gorda. Am Plaza de la Armafa steigen wir nochmal aus. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die gesamte Stadt.

Man findet hier auch Eukalyptusbäume aus Australien. Sie waren der Grundstein für die Zellulose zur Papierherstellung in Uruguay.

Es geht weiter am Strand entlang, vorbei am Naturkundemuseum für Meereskunde

und am Yachthafen der Stadt.

Durch den Stadtteil Pocitos geht es nochmals zum Plaza Independencia. Hier kann – wer möchte – aussteigen und noch etwas spazieren gehen oder shoppen. Gerade ist hier die Polizei mit Segways unterwegs.

Als wir den Mercado del Puerto erreichen, sind wir auch schon wieder am Hafen.

Um 14:30 Uhr sind wir dann wieder zurück auf dem Schiff. Da das Lido Restaurant wieder bereits geschlossen hat, bestellen wir und wieder etwas auf die Kabine. Wir möchten neben anderen Dingen auch ein 3-Bohnen-Chili (Three Bean Chili). Das wird wohl falsch verstanden, denn wir bekommen 3 mal das 3-Bohnen-Chili. Das ist dann wieder reichlich. Einen Salat stellen wir für später in den Kühlschrank, denn das schaffen wir nicht alles.

Dann gehen wir wieder auf das Lido Deck, um einen Cocktail zu trinken. Hier wird schon fleißg etwas aufgebaut. Wie wir später erfahen, gibt es heute ein argentinisches Buffet ab 17:30 Uhr. Das sieht alles sehr gut aus,

aber wir sind eigentlich noch von unseren nicht bestellten Bohnen Chilis satt.

Später spielt dann noch eine südamerikanische Band.

Um 18:00 Uhr legen wir dann wieder ab. Man hat nochmal einen tollen Blick auf das Wahrzeichen Montevideos, den Cerro. Jetzt sind es 2 Tage auf See, bis wir an den Falklandinseln ankommen. Hoffentlich ist die See einigermaßen ruhig. Der Kapitän will deshalb einen Teil der Strecke erst einmal in Landnähe bleiben. Morgen soll die Tagesemperatur auch schon wesentlich niedriger sein, denn heute waren es am Tag dann noch 26°C und morgen werden nur noch 13°C erwartet. Es soll aber blauen Himmel geben.

Unser Roomservice hat uns heute abend eine Krabbe aus einem Handtuch gefaltet. Es ist eine besondere Gattung, mit zwei unterschiedlichen Augen.

Gestern gab es einen Rochen. Das ist auf den Holland-Amerika-Schiffen so üblich, dass man abends ein Tier aus einem oder mehreren Handtüchern vorfindet. Der Kreativität sind hier meist keine Grenzen gesetzt.

Der 11.11. ist der erste Seetag. Obwohl wir recht nah an der Küste vorbei fahren, merkt man schon, dass die See langsam unruhiger wird. Es schaukelt schon ein wenig. Genau aus diesem Grund haben wir uns ja auch bei der Buchung eine Kabine relativ mittig auf dem Schiff ausgesucht. Dadurch haben wir nicht so ein starkes Auf und Ab, wie vorne oder hinten.

An einem Seetag hat man sehr viel Zeit und da stellt sich immer die Frage, was macht man da am besten. Eine der Hauptbeschäftigungen auf einer Kreuzfahrt ist definitiv Essen und daher gehen wir heute zum Frühstück und haben uns nichts auf die Kabine bestellt.

Wie bisher immer gehen wir wieder ins Lido Restaurant. Hier gibt es eine üppige Auswahl. Man kann aus verschiedenen Brot- und Brötchensorten, sowie Gebäck und verschiedenen Marmeladen auswählen. Aufschnitt, wie in Deutschland, gibt es nur wenig. Die Auwahl an Wurst und Schinken ist sehr übersichtlich. Dafür gibt es immer eine große Auswahl an Käse, meistens aber auch am Stück. Süße Teilchen gibt es auch immer reichlich und auch die verschiedensten Müslis. Getränke wie Kaffee, Tees in einer großen Auswahl und mehrere Säfte. Wer Eier liebt, der ist hier auch immer richtig, denn man kann sich alle Arten mit und ohne Gemüse oder Speck frisch zubereiten lassen. Auch Pancakes mit verschiedenen Fruchtsoßen werden im Beisein frisch zubereitet. Ganz hervorragend ist auch der gebeizte Lachs, der mit Kapern und Zitrone gereicht wird.

Nach dem Frühstück geht das Programm auf dem Schiff weiter mit dem nächsten Punkt: einfach Gucken. Wir setzen uns auf den Balkon und gucken aufs Meer. Dafür haben wir uns ja auch diese Kabinenkategorie gebucht. Jetzt merkt man auch schon, wie sich das Wetter ändert. Es wird schon recht frisch. Es sind nur noch 12°C und das ist echt nicht mehr warm. Aber gut eingepackt in Decken klappt das noch. Das wird auch belohnt, wir sehen direkt 3 Delphine neben dem Schiff. Die frische Seeluft ist herrlich.

Um 10:00 Uhr gibt es dann noch die Infoveranstaltung von Rainer für alle Deutschen, die über Unlimited Cruises, Foxtours oder Berge & Meer gebucht haben. Das bekommen die Anwesenden, die das nicht gemacht haben auch nochmal gesagt, was zwei auch zum Anlass nehmen, wieder zu gehen, die anderen bleiben trotzdem.

Hier erfahren wir, dass es bei manchen von den deutschsprachigen Ausflügen nicht mehr möglich ist, diese an Bord zu buchen, da z.B. die Fähre zur Magdalenen Island komplett von Holland America gechartert wurde und Holland America jetzt keine Nachbuchungen über andere Anbieter mehr zuläßt. Auf den Falklandinseln ist es dasselbe. Diese arbeiten ausschließlich mit Holland America zusammen und diese lassen keine Nachbuchungen von Berge & Meer mehr zu.

Außerdem sollte man sehr auf Hygiene achten, da es wohl auf diesem Schiff schon öfter Probleme mit dem Norovirus gab.

Außerdem gabe es noch Informationen zu Ausflügen und was man selbst und wie in den entsprechenden Orten machen kann.

Da die Kochveranstaltung „Der Geschmack Südamerikas“ im Culinary Arts Center bereits bis auf den letzten Platz besetzt ist, gehen wir wieder.

Um 11:30 Uhr macht dann das Lido Restaurant wieder auf, so dass man endlich wieder etwas essen kann. Danach ist wieder Gucken angesagt. Dieses Mal gehen wir aber, da wir ja eh schon im Lido Restaurant sind, dierkt auf das Lidodeck an den Pool und das ist richtig interessant. Durch den doch schon etwas stärkeren Wellengang und da der Pool ziemlich vorne auf dem Deck ist, schwappt das Wasser schon ordentlich hin und her. Ob der Pool noch lange geöffnet bleibt ist die Frage. Regelmäßig werden die Leute in erster Reihe neben dem Pool mit einer Dusche beglückt und Dinge, die auf dem Boden liegen sollten unbedingt wasserdicht sein.

Um nicht nur immer Wasser trinken zu müssen, gibt es mal wieder einen Cocktail von der Lido Bar. Zur Abwechslung wollen wir dann mal wieder auf den Balkon zum Gucken, gehen aber erstmal noch zur Rezeption, um etwas Geld zu wechseln. Rainer hat empfohlen, für verschiedene Orte US-Dollar zu haben, da sie oft akzeptiert werden. Auch für Chile sollte man die chilenischen Pesos ruhig schon ein paar Tage vorher tauschen. Wenn alle das erst vor dem ersten Ausflug in Punta Arenas machen, würde das wahrscheinlich ein Chaos an der Rezeption auslösen. Also machen wir uns dann gleich mal auf den Weg zur Repeption. Auch hier merkt man schon ordentlich, wie das Schiff auf und ab geht, gerade beim Gehen. Dann direkt auf die Kabine, wo die Schiffsbewegung gleich viel weniger ist.

Auf dem Balkon ist es auf Dauer dann sehr frisch und daher gehen wir wieder auf das Lido Deck zum Pool. Das Schwanken ist noch stärker geworden und das sieht man auch am Pool, noch ist er aber geöffnet. Da das Dach komplett über dem Lido Deck geschlossen ist, ist es hier richtig schön warm. Die Sonne scheint auf das Glasdach und heizt hier ordentlich ein.

Gegen 17:00 Uhr wird der Pool dann doch geschlossen. Ob es jetzt wegen der Wellen ist oder nur weil der Pool gereinigt werden soll, wissen wir nicht. Nachdem das Wasser abgelassen wurde, macht sich jedenfalls ein ganzen Team daran, den Pool zu reinigen. Das gibt uns wieder die Gelegenheit, den Platz zu wechseln ins Lido Restaurant.

Während wir da so sitzen und etwas Leichtes essen, kommt eine Durchsage, dass Wale zu sehen waren. Es scheint auch genau unsere Seite gewesen zu sein und da zeigt sich auch gleich nochmal einer und auch noch ein zweites Mal ist er zu sehen, dann leider nicht mehr. Wow, heute morgen Delphine und jetzt noch ein Wal. Was gibt es Schöneres an so einem Seetag?

Ob es noch Schöneres gibt, kann jeder selbst beurteilen, aber von unserem Balkon genießen wir dann noch einen herrlichen Sonnenuntergang.

Der Kapitän dreht jetzt ab Richtung offenes Meer und steuert direkt auf die Falklandinseln zu. Ob der Seegang da dann stärker wird, bleibt abzuwarten

Er wird stärker, das merken wir schon ein wenig später. Um 20:00 Uhr beginnt eine Show, eigentlich mit einem Violinisten, aber diese Show wurde wegen heftigem Wellengang abgesagt bzw. getauscht mit der Broadwaysängerin Natalie Toro.

Die Show findet in der Mondriaan Lounge auf Deck 4 & 5 statt. Diese Lounge ist leider ganz vorne auf dem Schiff, so dass es dort ordentlich auf und ab geht. Zurück auf der Kabine ist es schon viel angenehmer.

Am Morgen des 12.11. ist die See wieder ruhiger. Wieder ist es ein Seetag und auch heute können wir natürlich wieder schreiben, wie wir von einem Restaurant zum anderen gehen, aber die Zeit heute nutzen wir mal um das Schiff etwas zu erkunden.

Wir beginnen unseren Rundgang auf Deck 3. Hier, wo Rainer seinen Treffpunt hat, kann man ihn zu bestimmten Zeiten, die auf einem Flipchart stehen, treffen. Auf diesem Flipchart sind auch immer die wichtigsten Infos für den Tag zu finden.

Dieser Bereich ist das Atrium. In der Mitte steht eine Orgel, die über 3 Stockwerke geht.

An Seetagen erklingen hier immer verschiedne Stücke um 11:45 Uhr. Heute waren es Stücke aus dem Musical „Westside Story“ und zwar, Maria, I feel pretty und I like to be in America.

Um die Orgel geht auch eine Treppe hinauf zu Deck 4 wo dann die Rezeption ist, die ich heute auch schon benötigt habe, denn meine Boardkarte zum öffnen der Tür hat nicht mehr funktioniert. Außerdem ist hier der Ausflugsschalter, wo man sich Informationen holen und auch die Ausflüge buchen kann. Das Ganze ist knapp hinter der Mondriaan Lounge gelegen, wo wir ja gestern Abend zur Show waren. Außerdem ist hier auch die Fotogalerie, wo man die Bilder sehen kann, die bei Ausflügen, Gala-Essen oder sonstigen Events von einem gemacht wurden.

Weiter gibt es hier noch eine Artgallerie mit Bildern, von verschiedenen Künstlern, die bei Auktionen gekauft werden können. Dann noch das Wajang Theatre & Culinary Arts Center, wo Kochshows oder andere Events stattfinden. Hier war auch die Infoveranstaltung von Rainer am Anfang.

Wer mal noch besser, aber mit Aufpreis, Essen möchte, findet hier dann den Pinnacle Grill. Hier gibt es dann erlesene Fleischgerichte oder auch 6 Gänge Menüs mit Weinbegleitung. Das ist dann etwas ganz Besonderes. Wir haben das mal auf der Aida gemacht und es war wirklich ein Genuss.

An das Ende von Deck 4 kommt man von hier nicht, dort ist dann noch das große A la Card Restaurant, der Lower Rotterdam Dining Room. Alle Gerichte hier sind wie auch im Lido Restaurant im Preis inbegriffen. Im Gegensatz zum Lido ist es hier aber mit Bedienung und nicht in Buffetform.

Bereits vor der Reise, meisten schon bei der Buchung, gibt man an, wann und an was für einem Tisch (mit 2, 4, 6 oder mehr Personen) man sitzen möchte. Alternativ, was wir immer angeben, gibt es noch „Open Seating“, das bedeutet, man kommt zum Restaurant, auf diesem Schiff eben hier auf Deck 4 und gibt aktuell an, was für ein Tisch man möchte und der nächst mögliche Tisch in dieser Größe, der frei wird, den bekommt man dann. Wir waren dann immer mit sehr netten Leuten zusammen. So kann man auch einige Leute kennenlernen innerhalb von 14 Tage.

Nochmal eine Treppe höher entlang der Orgel auf Deck 5, kommt man zu den Shops. Hier gibt es Kleidung, Souveniers, Kosmetik, Parfums, was man möchte, aber alles nicht günstig. Ganz wichtig auf solchen Schiffen ist das Casino.

Das ist den ganzen Tag über mal mehr mal weniger gut besucht, darf aber nur auf See öffnen. Wenn das Schiff im Hafen liegt, ist es immer geschlossen. Direkt angrenzend ist die Bar, The Mix.

Weiter nach hinten ist dann noch das Explorations Café und am Ende der Upper Rotterdam Dining Room, für die, die eine feste Tischgröße und Uhrzeit gebucht haben.

Auf Deck 6 und Deck 7 gibt es nur Kabinen, fast, denn auf Deck 7 ist auch noch die Brücke. Auf diesem Deck haben wir ja auch unsere Kabine, nämlich genau die 7047. Das war die mittigste Kabine in dieser Kategorie an dieser Seite, die wir vor einem Jahr noch buchen konnten. Die Seite haben wir uns ausgesucht, da bei dieser Richtung der Reise, dies die Landseite ist. Dadurch können wir Einiges von der Kabine oder vom Balkon sehen, ohne immer auf das Deck zu müssen, gerade wenn wir um das Kap Hoorn oder durch die Gletscher Allee fahren.

Dann gibt es noch das Deck 8, wo der Sport und Wellnessbereich des Schiffes ist.

Dazu wie schon mehrmals erwähnt, das Lido Restaurant. Dieses Restaurant hat zwei Seiten, die fasr identisch sind, nur dann einmal gibt es eine asiatische und auf der anderen die italienische Theke.

Weiter ist auf Deck 8 das Lido Deck mit der Bar und dem Poolbereich.

Heute ist der Pool immer noch leer und wird und bekommt einen neuen Anstrich. Über diesem Pooldeck gibt es ein Dach, dass geöffnet oder geschlossen werden kann, je nach Wetter und Wind. Dahinter befindet sich noch ein Sea View Pool mit Liegen, der aber offen ist. Auch hier gibt es noch eine Bar.

Am Abend genießen wir wieder einen herrlichen Sonnenuntergang, den 4. auf dem Schiff und das, wo wir gerade 4 Abende an Bord sind.

Nach einer ruhigen Nacht ist nun der Morgen des 13.11. und wir sollen die Falklandinseln erreichen. Anlegen kann man hier mit Kreuzfahrtschiffen nicht, es wird getendert. Dazu werden von den Rettungsbooten einige zu Wasser gelassen und mit diesen werden die Leute hin und her gebracht. Aber so weit ist es noch nicht.

Als wir aufwachen, können wir die Falklandinseln zumindest schon im Dunst erkennen. Es sind nur 7°C, über 90 % Luftfeuchtigkeit und eine ordentliche Briese bläst noch dazu. Langsam aber stetig nähern wir uns den Inseln und man kann immer mehr erkennen. Um 8:00 Uhr sollten wir eigentlich da sein, aber bereits um 7:30 Uhr fährt schon das erste Rettungsboot herum. Somit haben wir schon geankert und alles schein klar zu sein. Dann kommt auch die Durchsage des Kapitäns, dass jetzt Tendertickets in der Weinbar ausgegeben werden. Das gilt aber nur für die Gäste, die keinen Ausflug gebucht haben, sondern etwas auf eigene Faust an Land unternehmen möchten.

Die See ist relativ ruhig, was wohl ca. jedes dritte Mail nicht so ist. Das sagte uns Rainer gestern. Wir sollten uns aber keine Sorgen machen, diese Fahrt wäre die Zweite. Um 7:45 Uhr treffen wir uns dann für unseren Ausflug, dieses Mal ist es kein Ausflug mit Rainer, sondern wir fahren zu den Felsenpinguinen und das wurde nur von Holland America direkt angeboten. Alle bekommen einen blauen Aufkleber mit einer Nr. 1 – das ist unser Tenderticket. Gegen 8:05 Uhr geht es dann in der Gruppe, die sehr klein ist, zum Deck A, von wo wir in das Tenderboot steigen. Das Tendern dauert fast 20 Minuten, bis wir dann in Port Stanley an Land gehen. Hier wartet direkt auch ein Kleinbus auf uns und da sehen wir, wie klein die Gruppe wirklich ist, nämlich nur 16 Personen.

Nach etwa 15 Minuten Fahrt, erfahren wir dann auch, wieso das so ist, denn dann geht es in vier 4×4 Geländewagen, denn ab jetzt geht es richtig über Stock und Stein. Die Felsenpinguinkolonie befindet sich auf der anderen Seite der Insel und der Weg – eine Straße gibt es nicht – geht querfeldein über die Wiesen eines Farmers, der vorweg fährt. Er betreibt eine Schaffarm mit ca. 10.000 Tieren. Unser Fahrer macht das heute zum ersten Mal. Wir werden an die Fahrt auf Fraser Island in Australien erinnert, nur dass die Fahrer heute viel vorsichtiger und vor allem langsamer fahren, als dort.

Es gibt wirklich keine Wege und die 4×4 Wagen sind wirklich notwendig. Anders kommt man hier sonst nicht durch.

Unterwges sehen wir dann noch Schafe, die haben schon ein dickes Fell, nach dem Winter.

Jetzt ist hier ja Frühling. Es ist eine spezielle Hochlandrasse, die ständig nur draußen lebt. Im Moment ist man bei der Schur. Hier werden die Schafe dafür nicht – wie anderswo – mit Pferden zusammen getrieben, sondern mit Motorrädern. Das haben wir noch nie gehört. Nach 45 Minuten Durchschütteln erreichen wir den Rocky Point, wo die Felsenpinguine sind und es ist einfach klasse.

Wir sind nur ca. 2 m von ihnen entfernt, ohne dass sie das irgendwie stört. Einige brüten in Ruhe ihre Eier aus

und ansonsten gibt es reges Hin- und Hergehoppel, das wie üblich bei Pinguinen, sehr unbeholfen aussieht.

Es geht auch regelmäßig ein paar Zentimeter in die Tiefe, wobei man sich kräftig strecken muss.

Es scheinen bei einigen noch die Frühlingsgefühle hoch zu kommen, denn es wird auch lautstark gebalzt.

Bei dem Wind klappt das mit dem Styling nicht immer so gut, aber sie sehen wirklich niedlich aus.

Vor allem der watschelige Gang sieht richtig lustig aus. Wir sind alle total begeistert. Ein Rowdy ist allerdings unter den Pinguinen. Immer und immer wieder ärgert er ein anderes, brütendes Tier, indem er ihm Äste und Zweige stiehlt, sie wegbringt und immer direkt wiederkommt. Er ist richtig nervig. Wenn er nicht schnell genug einen Zweig bekommt, wirft er sich eben kurzehand über das brütende Tier, um dann zum Erfolg zu gelangen. Das beobachten wir mehrere Minuten, es ist einfach zu amüsant.

Wir haben 1 Stunde Zeit, bis die nächste Gruppe angefahren kommt und wir wieder zurück gebracht werden. Eigentlich ist es schade, aber wir sind auch sehr durchgefrohren, obwohl sich das Wetter schon stark gebessert hat. Neben trocken, ist es sogar teils sonnig geworden und der blaue Himmel ist zu sehen. Das ist für die Falklands schon etwas Besonderes, da es hier doch so oft regnet. Das hat es aber wohl gestern recht kräftig, wie uns die Einheimischen berichten – wir haben also Glück heute. Zurück geht es mit einem anderen Fahrer, der das regelmäßig macht und er nimmt gerne mal seinen eigenen Weg, aber wir hoffen mal, dass er weiß, was er macht. An der Farm zurück, geht es dann wieder im Kleinbus zurück zum Hafen. Wer möchte, kann vorher an einem Kriegsdenkmal aussteigen und den Rest zu Fuß laufen. Wir wollen aber zurück zum Hafen, da wir nochmal weiter wollen.

Zurück im Hafen suchen wir den Shuttlebus zur Gipsey Cove. Hier gibt es nämlich die Magellanpinguine zu sehen. Das Wetter ist mittlerweile klasse, wir haben fast pure Sonne und es ist auch nicht mehr so kalt, denn der Wind hat nachgelassen. Im Internet stand noch, dass es 10 USD pP kostet, aber es sind mittlerweile 20 USD oder 15 britische Pfund. Trotzdem machen wir es und werden die 11 km bis zu diesem Gebiet gefahren. Hier gibt es recht gute Straßen, dies ist mal keine Offroad-Tour. Auf halbem Weg vom Hafen bis zum Parkplatz, zeigt uns die Fahrerin noch einen Gosling, eine große Gänseart. Das Weibchen ist schwarz und hat fünf Junge, das Männchen ist ganz weiß.

Wir machen uns auf den Weg, denn ab dem Parkplatz geht ein Fussweg weiter. Unterwegs gucken wir immer mal runter zum Strand, aber wir sehen nichts. Dann steht dort ein Guide, die uns fragt, ob wir schon einen Pinguin gesehen haben, was wir mit nein beantworten. Daraufhin zeigt sie uns einen unten am Strand,

der sich vom Fischen ausruht.

Die Magellanpinguine sehen ganz anders aus als die Felsenpinguine heute morgen, aber auch süß. Das Problem ist wohl, dass die Männer zur Zeit die Eier ausbrühten und das in kleinen Höhlen in dem Abhang zum Strand herunter und nur die Partnerin zu sehen ist, wenn sie vom Fischen kommt oder dorthin geht.

Da auch der Aufstieg für diese an Land völligst unbeholfenen Vögel sehr anstrengend zu sein scheint, wird eben regelmäßig zwischendurch Pause gemacht.

Dann sehen wir auch noch einen dieser Pinguine, wie er den Abhang herunter kommt und über den Strand zum Meer hoppelt, wo er dann zum Fischen abtaucht.

Der Weg führt auch vorbei an einer herrlich gelben Blumenpracht, den gelben Ginsterbüschen.

Hier ist eben Frühling. Zwischendrin gibt es auch immer wieder kleine weiße Blümchen, das sind die Nationalblumen der Falklands.

Leider sehen wir aber nur diese zwei Pinguine dieser Art hier. Wir gehen wieder zurück Richtung Bus, als wir auf ein Zwitschern im Grass aufmerksam gemacht werden. Hier etwas zu finden ist nicht einfach. Es soll ein ganz kleiner Vogel sein und genau der zeigt sich dann auch kurz darauf hoch oben auf einem Busch sitzend, lauthals trillernd. Es ist ein Seggenzaunkönig.

Da wir am Bus noch auf andere warten, haben wir noch etwas Zeit und gehen die Straße etwas entlang zu einem Hügel für einen Blick auf das Schiff und auf Port Stanley. Kurz vor dem Gipfel des Hügels fliegt uns noch ein weiterer besonderer Vogel vor die Kamera. Es ist ein Langschwanzstärling mit einem herrlich kräftig roten Bauch.

Oben auf dem Hügel angekommen, haben wir endlich mal einen Blick auf die MS Zaandam

und auch auf Port Stanley. Hier werden wir auch kurz darauf von unserem Shuttlebus wieder eingesammelt.

Im Hafen angekommen, gehen wir dann noch kurz zum Kitchen Café, hier gibt es eine ganz gemütliche Einrichtung.

Wir wollen hier aber nur kurz gucken und dann wieder zurück zum Schiff tendern.

Es gibt heute das erste Mal keinen schönen Sonnenuntergang, denn bis wir ablegen, hat sich der Himmel wieder komplett zugezogen. Immerhin war der Tag klasse, besonders da wir fast den ganzen Tag über so viel Sonne hatten. Wir hoffen, dass der Seegang so ruhig bleibt.

Passend zum heutigen Tag hat uns unser Steward aus Handtüchern heute einen Pinguin gebastelt.

Es beginnt der 14.11. und für heute ist die Durchfahrt durch die Magellanstraße angesagt. Laut Programm sollen wir um 7:00 Uhr an der Einfahrt ankommen. Wir haben uns den Wecker auf 6:30 Uhr gestellt, damit wir das bloß nicht verpassen. Als wir wach werden, gucken wir auf den Monitor wo wir sind und da sehen wir, dass wir gerade um die Falklandinseln gefahren und noch ca. 350 km vor der Einfahrt sind. Das wird nichts, das dauert noch ewig bis wir da sind. Da ist doch etwas richtig falsch gelaufen.

Es ist somit wieder ein ganz normaler Seetag. Das Wetter ist herrlich sonnig, mit aber gerade einmal 7°C. Der Wind bläßt uns direkt von vorne entgegen mit ca. 50 mph (80 km/h). Das ist schon ordentlich windig. Das merken wir besonders, als wir dann mal die Decks 9 und 10 erkunden. Das Deck 9 ist das Sportdeck, auf dem verschiedene Sportplätze vorhanden sind.

Außerdem ist dort auch noch das Crow`s Nest, wozu wir später noch kommen.

Auf Deck 10 gibt es vorne noch ein Sky Deck. Hier kann man hinter einer schrägen Scheibe stehen und den Ausblick genießen. Trotz der Scheibe ist es hier aber bei solchem Wetter auch nicht windgeschützt oder warm.

Um 16:00 Uhr gibt es nochmal ein Treffen mit Rainer im Crow`s Nest. Er hat uns im Namen von Berge & Meer und Unlimited Cruises zu diesem Cocktailempfang eingeladen. Hier gibt es auch eine Scheibenfront wo man herrlich sitzen und nach vorne rausgucken kann. Zu diesem Crow`s Nest gehört auch eine Bar. Das Treffen dauert eine Stunde und hier werden Weine und Sekt gereicht, wer möchte kann sich aber auch alles andere bestellen. Außerdem wird Fingerfood gereicht, Fleischspieße, Canapés und Shrimps mit verschiedenen Dips.

Auf solchen Treffen lernt man dann auch immer neue Leute kennen. Heute lernen wir Uschi und Harald aus Bonn kennen. Mit den beiden gehen wir dann auch noch zum Abendessen ins Lido, da heute wieder Gala Abend angesagt ist und die beiden da auch überhaupt keine Lust zu haben. Wir erfahren, dass die beiden auch die gleiche Kamera haben wie wir, die P900.

Während wir beim Essen sitzen, sehen wir doch glatt einen Pinguin durch die Wellen springen.

Nach dem Essen zeigen uns die beiden noch eine Seekarte auf Deck 5, wo unsere Route bereits eingezeichnet ist. Da gerade die ganzen Fotos von den Gästen in Galagaderobe genau hier gemacht werden, wollen wir uns diese Karte an einem anderen Tag nochmal genau ansehen. Wir verabreden uns dann noch auf Deck 10. Wir wollen gemeinsam die Aussicht genießen, da wir bald in die Magellanstraße reinfahren. Um 20:00 Uhr ist es dann auch soweit. Rechts und links sehen wir endlich wieder Land. Als wir uns auf Deck 10 treffen, ist es dort schon so windig und kalt, dass wir nur ein paar Fotos von den Ufern machen.

Dann fahren wir mit dem Aufzug zum Deck 3. Auf diesem Deck haben wir uns vor einigen Tagen zur Seenotrettungsübung versammelt. Hier kann man etwas geschützt rund laufen und hat einen freien Blick in alle Richtungen.

Da uns aber auch das schnell zu kalt wird, gehen wir wieder zur Kabine. Später soll es heute ja noch den Supermond geben.

Der heutige Vollmond ist so nah an der Erde wie das letzte Mal vor ca. 70 Jahren und das nächste Mal erst 2034. Dadurch erscheint der Mond heute sehr groß, besonders wenn er nah am Horizont steht. Das Ganze ist aber nur eine optische Täuschung und kann daher nicht fotografiert werden.

Um 21:34 Uhr kommt eine Durchsage, dass der Mond auf der Steuerbordseite zu sehen ist. Das ist genau unsere Seite und da sehen wir ihn auch. Wir gehen nur kurz auf den Balkon und machen Fotos. Hierauf kann man wirklich nicht erkennen, dass er größer ist.

Mit dem bloßen Auge sieht es ein wenig so aus, aber da er schon etwas höher steht, als man ihn dann endlich durch die Wolken sehen kann, ist der Effekt nicht mehr so stark.

Am 15.11. sind wir schon kurz vor Punta Arenas als wir aufwachen. Das heißt , dass wir von der Fahrt durch die Magellanstraße bisher nichts gesehen haben. Wir treffen uns heute für unseren Ausflug zur Isla Magdalena bereits um 6:45 Uhr. Daher haben wir unser Frühstück bereits für 6:00 Uhr bestellt. Heute waren sie dann doch etwas früh, denn es wird schon um 5:38 Uhr geklopft. Das war dann doch sehr früh.

Um 5:50 Uhr haben wir dann auch angelegt. Das klappt alles immer sehr pünktlich. Wir sind bereits um 6:38 Uhr an dem Treffpunkt und sind überrascht, denn hier ist noch niemand außer uns, was uns gerade etwas verunsichert. Kurz danach kommen aber noch mehr und bis 6:45 Uhr scheinen dann auch alle da zu sein. Kurz danach geht es auch los.

Wir fahren mit dem Bus zum Pier für das Speedboot mit dem Namen „Yellow Submarine“.

Die Fahrt dahin dauert ca. 20 Minuten. Während dieser Fahrt erklärt uns unsere Reiseleiterin Marcella, dass Patagonien „das Land der Menschen mit den großen Füßen“ heißt. Sie heißt uns auch am „Ende der Welt“ willkommen. Wir sind ganz irritiert, denn es heißt doch immer, dass Ushuaia am Ende der Welt ist. Das ist wohl ein ständiger Streitpunkt zwischen den Chilenen und Argentiniern. Die Chilenen behaupten, dass es Punta Arenas ist, da die Stadt noch auf dem Festland liegt, Ushuaia in Argentinien aber nicht. Weiter südlich liegt definitiv Ushuaia.

Die Insel Magdalena, zu der wir mit dem Speedboot fahren, liegt in der Magellanstraße zwischen Patagonien und Feuerland. Feuerland hat seinen Namen von den Spaniern bekommen, denn sie haben von Patagonien aus immer gesehen, wie die Ureinwohner von Feuerland große Feuer zum Heizen und Kochen gemacht haben und daher haben sie das Land eben „Land der Feuer“, „Tierra del Fuego“ genannt. Am Pier legt dann aber nicht das gelbe Boot an, sondern ein orangenes. Marcella fragt nach und erfährt, dass erst eine andere Gruppe dran ist, die aber nicht einmal da ist. Also müssen wir warten. Das ist mal Logik.

Nach 10 Minuten kommen dann drei kleine Busse, von denen die Leute in das orangene Boot einsteigen. Endlich kommen wir dann auch dran. Die Hinfahrt zur Insel dauert nur 40 Minuten und ist relativ ruhig. Wir bekommen noch ein bißchen zu den Pinguinen erzählt, was wir aber nur sehr schwer verstehen können, da es keine Lautsprecher gibt und die Motoren sehr laut sind.

Diese Magellanpinguine, die gleichen, die auch an der Gipsey Cove auf den Falkland Inseln zu sehen waren, sind hier nur in den Sommermonaten und reisen dann zurück zur brasilianischen Küste. Jeder fragt sich natürlich, wieso man vom warmen Brasilien nach hier her kommt? Hier sind es nur 5°C, es ist sehr windig, teils bis zu 150 km/h und oft regnet oder schneit es. Aber trotzdem kommen die Pinguine immer wieder hier her. Das hat den Grund, dass es morgens ab ca. 5:30 Uhr bis abends ca. 23:00 Uhr Tageslicht gibt und das benötigen sie zum jagen.

Die Männer der Pinguine sind die Ersten, die auf die Insel kommen und alles vorbereiten. Sie gehen auch immer in die gleiche Höhle zum brüten. Die Frauen kommen dann etwas später nach. Hoffentlich hat der Mann auch alles gut vorbereitet, sonst gibt es Ärger. Die Pinguine, die Männer, brüten ihre Eier in etwa 4 Wochen aus und dann beginnt die Aufzucht, was bedeutet reichlich Fisch ranholen. Mindestens alle 8 Stunden geschieht das. Die frisch geschlüpften Pinguine verlassen im März als Erste die Insel und sie wissen genau wo sie hin müssen. Erst im April schwimmen dann auch die Eltern weg. Nach 4 Jahren sind die Pinguine dann ausgewachsen. Zu erkennen ist das dann an den zwei Streifen, die die jüngeren Tiere noch nicht haben.

Während des Winters hier, wenn die Tiere weiter nörtlich sind, verbringen sie die ganze Zeit im Wasser. Sie gehen nicht an Land, auch nicht zum Schlafen oder Fressen. Die natürlichen Feinde der Frackträger sind nur selten die Seelöwen, meistens sind es die Wale.

Auf der Insel gibt es auch einen Leuchtturm und genau einen Bewohner. An der Insel angekommen müssen wir wieder warten, bis alle aus dem orangenen Boot ausgestiegen sind und das ist nicht ohne, denn hier ist der Wellengang schon heftig. Dann legt das orangefarbene Boot ab und wir steuern auf den Steg zu, doch dann legt das orangene Boot nochmal an und wir werden weiter durchgeschaukelt. Das kann doch wohl nicht sein.

Nach einer gefühlten Ewigkeit können wir dann doch endlich an Land – überall sind Pinguine. Am Strand,

auf der Wiese,

in Höhlen beim brüten,

überall nur Pinguine. Da weiß man gar nicht, welchen man denn jetzt fotografieren soll. Aber das ist auch nicht so einfach, denn der Wind hat ordentlich zugelegt und man hat schon mächtige Probleme, die Kamera einigermaßen ruhig zu halten, dazu frieren einem die Finger ab, es sind ja nur 5°C. Außer den Pinguinen gibt es noch reichlich Möwen.

Auf der Insel gibt es einen kleinen Rundgang, für den wir eine Stunde Zeit haben, die wir auch benötigen mit dem Gucken und Fotografieren. Der Weg führt erstmal hoch zum Leuchtturm

und dann wieder zurück zum Boot. Nach dieser Stunde ist man auch so durchgefrohren, dass wir auf dem Boot erstmal etwas Warmes, Kaffee und heiße Schokolade, zu trinken gereicht bekommen. Dann kommt die schlechte Nachricht, denn der Kapitän bricht die Tour ab und fährt uns nicht mehr um die Isla Marta. Hier sollten wir noch Seelöwen sehen können. Das Wetter hat sich verschlechtert, so dass er lieber wieder zurück zum Festland fährt.

Alle sind total enttäuscht. Anlegen hätten wir an dieser Insel nicht gedurft, nur herum fahren, denn es ist ein Naturschutzreservat. Okay, also direkt zurück. Hin hat die Fahrt ja ca. 40 Minuten gedauert, dann wird das zurück ja wohl auch nicht viel länger dauern. Nach kurzer Zeit setzt bei Einigen bereits das Unwohlsein ein und wir sind noch lange nicht am Festland angekommen. Es geht ordentlich rauf und runter. Nach 20 Minuten darf ich mich nach hinten, draußen setzen. Hier bekomme ich frische Luft und kann meinen Blick starr am Horiont fixieren. Es dauert und wir kommen irgendwie nicht voran.

Wie vielen schlecht wird, erfahre ich hinten nicht, erst später an Land. Ich habe mit meinem Platz richtig Glück, denn auf einmal taucht in den Wellen ein Seelöwe auf. Etwas später springt auch noch ein Delphin vorbei. Kurz bevor wir wieder zurück am Festland sind, hören die Wellen und der Wind wieder auf. Das Meer wird spiegelglatt und alles ist wieder gut. Wir kommen uns etwas veräppelt vor. Die Fahrt zurück hat jetzt fast 2 Stunden gedauert, wie gesagt, hin waren es nur 40 Minuten. Marcella hatte uns vorher schon gesagt, dass sich das Wetter hier sehr schnell ändern kann. Jetzt glauben wir das auch.

Wieder im Bus, erfahre ich, dass es reichlich waren, die die ausgegebenen Tüten gefüllt haben. Das lag aber wohl daran, dass das Boot vorne besonders hoch geschleudert wurde von den Wellen. Gut, dass ich draußen war. Es hat aber draußen so doll gespritzt, dass ich komplett nass und bei den Temperaturen auch eiskalt geworden bin. Andere, die ganz vorne drinnen gesessen haben, ist es aber genauso ergangen, denn immer wenn das Boot hochgeschleudert wurde, ging die Einstiegsluke einen Spalt auf und ein Schwall Wasser kam duschenartig herein.

Der Bus bringt uns dann direkt zum Hafen zurück, wo ich dann auf der Kabine erstmal heiß dusche und mich komplett umziehe. Wir wollen ja nochmal in die Stadt und dafür soll es hier auch Shuttlebusse geben.

Wir gehen dann zum Shuttlebus, doch der fährt nicht zum Zentrum, sondern zu einem Einkaufscenter. Da wollen wir aber mal gar nicht hin, denn wir suchen ein Café mit WLan, wo wir mal ein paar Bilder übertragen bekommen. Alle anderen steigen auch aus, sind aber genauso irritiert wie wir. Wir gucken vor die Tür und da steht ein öffentlicher Bus, an dem steht Zentrum. Wir steigen ein, die Fahrt kostet 330 chilenische Pesos, das sind ca. € 0,66 pro Person. Die Fahrt mit dem Bus dauert etwas länger, denn hier sind etwa alle 100 m Haltestellen. Dazu fährt der Bus eine Slalomstrecke durch alle Wohnbereiche. Die Leute hier laufen wohl nicht gerne.

Irgendwann dreht sich der Fahrer zu uns um und sagt, das wäre das Zentrum. Hmm, haben wir uns anders vorgestellt, aber gut. Dann ist es wohl so. Relativ schnell sehen wir dann auch schon ein Café und das hat auch WiFi. Hier bestellen wir uns einen Cappuccino, eine heiße Schokolade und suchen uns je ein Stück Kuchen aus. Das WiFi-Passwort bekommen wir direkt gezeigt, es steht auf dem Serviettenständer. Also erstmal Notebook einloggen und Bilder übertragen. Schnell ist anders und das wird auch nicht besser, eher schlechter. Wir schaffen gerade einmal 7 Bilder in über einer halben Stunde zu übertragen. Das geht ja auf dem Schiff fast besser. Dann bricht die Internetverbindung ganz zusammen. Nichts geht mehr, dann gehen wir, denn das macht keinen Sinn.

Wir wollen in Chile aber dann wenigstens einen Geocache machen. Dafür haben wir uns einen im Café gespeichert, wenigstens das hat funktioniert. Der Cache ist etwa einen Kilometer entfernt. Wir gehen los und sehen, dass es erstmal einen Berg hinauf geht zu einer Aussicht. Kurz vorher, das hätten wir zuerst machen sollen, sehen wir, dass den seit Juli keiner mehr gefunden hat. Da suchen wir dann auch nicht lange und gehen wieder, nachdem wir Fotos von der schönen Aussicht auf Punta Arenas gemacht haben. Richtung Schiff, ca. 2 km entfernt gibt es noch einen. Dann versuchen wir es hier nochmal. Dieser Cache ist in einer Wohnstraße. Sowas haben wir ja nicht so gerne, aber wir versuchen es. Zum Glück ist die Beschreibung hier auch in englisch und nicht in spanisch. Die Koordinaten bringen uns zu einem Punkt, mit dem wir nichts anfangen können, aber die Beschreibung hilft uns, den Cache recht schnell zu finden.

Da es noch mehr als 3 km bis zum Schiff sind, halten wir ein Taxi an und fragen, was es kostet. Der Fahrer sagt uns, dass es 450 chilenische Pesos kostet. Daraufhin steigen wir ein. Er kann uns nicht bis ganz zum Schiff bringen, aber von dort ist es nicht weit zu laufen. Wir geben ihm 1000 chilenische Pesos, das sind gerade 2 Euro. Wir hatten in dem Café Gäste vom Schiff gefragt, was es gekostet hat mit dem Taxi zur Stadt zu fahren und die sagten uns 10 US Doller. Da fanden wir jetzt 2 Euro nicht zu viel, auch wenn es eigentlich weniger als einen gekostet hätte.

Wir gehen dann mal wieder ins Lido Restaurant, wo wir auch gleich wieder Uschi und Harald treffen. Sie sagen uns, dass es sehr wohl einen Shuttlebus zum Zentrum gegeben hat, denn sie sind damit gefahren. Dann haben wir wohl den falschen Bus erwischt.

Zurück in der Kabine kommt – mal wieder – jemand vom Service vorbei und mißt die Temperatur, die aus unserer Klimaanlage kommt. Wir hatten bereits anfangs Probleme damit, da funktionierte sie nämlich überhaupt nicht. Dann kam zügig ein Mechaniker vorbei und danach kühlte sie einwandfrei. Das war aber eben noch, als es draußen warm war. Jetzt, wo es kalt ist, haben wir wieder dasselbe Problem, nur, dass eben keine warme Luft kommt. Die Luft wird zwar erwärmt, aber es gibt einfach keinen Luftstrom, der sie raustransportiert. Dieses Problem scheint schwieriger zu sein, als das angangs mit der kalten Luft, denn sie kriegen es einfach nicht behoben. Außerdem hat unser Spiegelschrank im Bad schon beim ersten Betreten der Kabine nicht geschlossen. Das ist ziemlich blöd, falls der Wellengang mal höher ist, kommt einem alles, was drin ist, entgegen. Auch da wurde uns jemand geschickt, der den Spiegelschrank repariert hat, nur leider hat die Reparatur nur 3 Tage gehalten, dann schloss er wieder nicht.

Wohl aus diesem Grund haben wir heute abend einen wirklich wunderschönen, großen Blumenstrauß auf die Kabine bekommen, mit einer Karte dabei, wo man sich ausdrücklich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Das fanden wir wirklich ausgesprochen nett.

Um 18:00 Uhr legen wir wieder ab. Es geht weiter in der Magellanstraße.
Am Morgen des 16.11. klingelt der Wecker bereits um 5:00 Uhr, denn heute steht die Gletscherallee auf dem Programm. Wir befinden uns jetzt bereits im Beaglekanal. Der Kapitän hat die Gletscher für ca. 7:00 Uhr angekündigt, aber so genau weiß man das ja nie.

Es dauert aber auf jeden Fall noch etwas und zu unserem Erschrecken ist es sehr wolkig und das fast bis runter zum Wasser. Kurze Zeit später fängt es auch noch an zu schneien. Wir sehen fast nichts mehr. Es weitet sich zu einem richtigen Schneesturm aus. Das sind ja tolle Aussichten!

Nachdem wir uns angezogen haben, gehen wir auf Deck 9, ins Crow’s Nest, ganz vorne auf dem Schiff. Es ist wieder etwas klarer geworden, so dass wir zumindest das Land rechts und links sehen können. Es beginnt aber immer wieder leicht zu schneien.

Dann sieht man sogar mal den blauen Himmel und auch die Sonne kommt mal kurz durch. Das sieht schon super aus. An den Gletschern sind wir aber noch nicht.

Das Schöne an Crow s Nest ist, dass man sehr schön nach rechts und links gucken kann, sehr bequem in Sesseln sitzt und auch schnell draußen sein kann, um Fotos zu machen, ohne eine Scheibe dazwischen.

Gegen 7:35 Uhr sind wir dann am ersten, dem spanischen Gletscher. Das ist ein sogenannter hängender Gletscher, da er im Berg hängt. Man erkennt die schöne blaue Farbe vom Eis.

Wir haben richtig Glück, dass gerade jetzt die Sicht gut ist. Wir passieren nämlich jetzt den Pia Fjord.

Der nächste Gletscher wird uns für in etwa 20 Minuten angekündigt.
Auch hier haben wir wieder einen schönen Blick und das ist der rumänische Gletscher.

Es ist immer wieder stark bewölkt mit Schnee, aber auch mal klar mit toller Sicht, so auch bei dem nächsten Gletscher, dem deutschen. Immer wieder schön zu sehen sind die blauen Eisflächen.

Es gibt auch einige Wasserfälle mit süßem Gletscherwasser, die dann in das Meerwasser des Beaglekanal fließen. Hier erkennt man deutlich den Unterschied. Das Gletscherwasser hat eine grünliche und das Meerwasser eher bläuliche bis graue Farbe.

Dann kommt ein kleiner Gletscher, der französische,

wonach nochmal ein Arm des riesigen, deutschen Gletschers zu sehen ist.

Ein paar Minuten später gibt es dann den italienischen Gletscher zu sehen. Das ist wohl der Schönste, da er groß ist und bis zum Kanal reicht. Hier sind auch Eisbrocken im Wasser und am Ufer zu sehen .

Danach zieht es sich so sehr zu, dass wir den holländischen Gletscher nicht mehr sehen können. Daher gehen wir erstmal ins Lido Restaurant frühstücken. Die Idee hatten wir nicht alleine, so dass wir nur schwer einen Platz finden.

Die Fahrt geht weiter durch den Beaglekanal zwischen den schneebedeckten Bergen hindurch. Rechts und links sind immer wieder malerische Fjorde zu sehen. Das Wetter hält sich.

Wir gehen zurück auf die Kabine, denn wir haben ja von da aus auch einen tollen Blick . Vor allem ist man dann schnell auf dem Balkon , um mal ein Foto zu schießen .

Um 13:45 Uhr legen wir dann in Ushuaia an. Das Treffen für unseren Ausflug ist um 14:15 Uhr, so dass wir auch bald schon los müssen. Die Moondrian Lounge ist schon ordentlich voll, da sich hier alle Ausflüge treffen.

Wir machen heute eine Zugfahrt am Ende der Welt. Ushuaia nennt sich so, denn es ist die südlichste Stadt der Welt. Eigentlich wäre nach der Zugfahrt noch ein Besuch der Ensenada Bay angesagt gewesen, von wo man einen schönen Blick auf den Beaglekanal hat, aber das fällt aus, da es gestern wohl so heftig geregnet hat, dass alle Straßen dorthin gesperrt sind. Alternativ machen wir einen Stopp am Besucherzentrum des Nationalparks, Tierra del Fuego.

Die argentinischen Behörden brauchen wohl etwas länger, so dass wir noch eine ganze Weile warten müssen bis es los geht. Als wir endlich gehen dürfen, gibt es bereits einen Stau vor der Gangway. Das Einscannen der Boardkarten dauert schon recht lange, besonders da es nur einen Schalter gibt, wo man das machen kann.

Bis alle am Bus sind, dauert es ewig. Viele stehen noch in der Schlange. Irgendwann sind alle da, so dass wir starten können.

Es geht mit dem Bus zum Bahnhof „Estatión del Fin del Mundo“ außerhalb der Stadt, wo der Zug, der abfährt.

Es ist eine ganz tolle Schmalspurbahn. Die Lok fährt unter Dampf Es gibt mehrere Züge, laut Fahrkarte haben wir Zug 1.

Kurze Zeit später werden wir auch schon aufgerufen, dass wir einsteigen sollen. Die meisten Plätze sind schon besetzt, fast vorne finden wir aber noch ein ganz leeres Abteil. Es sind immer zwei Bänke gegenüber, mit je 3 Plätzen.

Wir machen uns breit, so dass einer links und der andere rechts am Fenster sitzt. Der mittlere Platz bleibt frei. Es kommt noch ein älteres Paar zu uns und dann geht es auch los.

Die Dampflok macht sich schnaufend auf den Weg. Sie fährt sehr gemütlich und wir machen nach 10 Minuten schon wieder einen Stopp, an der „Estatión Macarena“. Hier kann man den Stopp nutzen, um den Zug zu fotografieren.

Es geht weiter durch Wälder und freie Flächen,

wo man noch die Baumstümpfe von den gefällten Bäumen sieht.

Der Zug war ein Gefangenenzug, mit dem sie zu diesem Gebiet gebracht wurden um Bäume zu fällen. Das Holz wurde für Arbeiten innerhalb des Gefängnisses genutzt und zum Heizen. Wenn also genug Holz vorhanden war, konnte auch geheizt werden.

An den stehengebliebenen Stümpfen kann man erkennen, wie viel Schnee gelegen hat, denn im Sommer wurde direkt über dem Boden und bei Schnee direkt darüber gefällt.

Nach einer weiteren halben Stunde ist die Fahrt dann auch schon wieder vorbei. Es waren nur ca. 7 km Strecke. Die Endstation lautet „Estación Parque National“, sie liegt direkt im Nationalpark Feuerland. Hier erwarten uns wieder die Busse. Es sind nochmal ein paar Kilometer bis wir am Besucherzentrum „Alakush“ des Nationalparks „Tierra del Fuego“ sind.

Man hat hier einen schönen Blick auf die die Berge und den See „Lapataia“ .

Außerdem gibt es noch verschiedene Vögel zu sehen, unter anderem den „Rufous Collared Sparrow“, die Morgenammer.

In diesem Besucherzentrum kaufen wir auch noch Postkarten, die wir vom Ende der Welt verschicken. Auf den Briefmarken ist jeweils ein Pinguin. Wir geben die Postkarten unserem Busfahrer, Leandro, der sie dann für uns in den Briefkasten werfen will. Hoffentlich klappt es und sie kommen an.

Wir fahren wieder zurück zum Hafen. Kurz vorher können wir noch aussteigen, um noch etwas Zeit in der Stadt zu haben. Wir nutzen die Gelegenheit, um noch einen Geocache zu machen. Dafür müssen wir nochmal ein Stück zurücklaufen, denn wir sind schon an der Stelle vorbei gefahren. Der Erste ist auch schnell gefunden und so machen wir noch einen Zweiten ganz in der Nähe. Von hier haben wir dann nochmal einen schönen Blick auf die MS Zaandam.

Als auch dieser gefunden ist, gehen wir zurück zum Schiff. Gegen 19:20 Uhr sind wir an der Pier, wo es wieder eine kleine Schlange gibt, da es 19:30 Uhr „alle Mann an Bord“ heisst.

Als wir dann beim Essen sitzen, kommt vom Kapitän eine Durchsage, dass die Route für morgen geändert wird und wir aufgrund des Wetters, nur kurz zum Kap Hoorn fahren und dann schnell wieder zurück in die schützenden Kanäle. Da wird uns wohl Einiges bevorstehen.

Es ist der 17.11., 6:00 Uhr und wir sehen nichts. Es ist wieder total nebelig, regnet und die Windstärke ist mit 91 mph angegeben. Wir hören noch irgendwo eine Durchsage und schalten unseren TV auf Kanal 44, wo man die Frontkamera sehen und die Durchsage hören kann. Wir steuern auf die Inselgruppe von Kap Hoorn zu, man kann sie im Dunst erkennen und dann heißt es auch schon „Danke für die Aussichtsfahrt“ und der Kapitän dreht wieder ab. Wir sind total verblüfft und enttäuscht, denn das kann doch nicht alles gewesen sein? Doch, das war es. Wir sind wirklich nur bis ran gefahren.

Später bekommen wir dann die Erklärung vom Kapitän. Es herrschte starker Wind, bis Orkan und daher ist er im Schatten der Inseln geblieben, da es sonst einen noch heftigeren Wellengang gegeben hätte und das wollte er uns nicht antun.

Beim Frühstück treffen wir Marika und Karl-Heinz. Da sie die Einzigen sind, die wir kennen, die heute morgen Bilder gemacht haben. Sie sind so nett und stellen sie uns für den Block zur Verfügung. Vielen Dank dafür!

Wir fahren wieder zurück in den Beaglekanal, vorbei an Port Williams und an Ushuaia und kommen während des Mittagessen auch nochmal an der Gletscherallee vorbei. Teilweise ist der Blick heute besser und manchmal schlechter als gestern. Es beginnt auch wieder zu regnen.

Heute fahren wir aber um Einiges schneller durch die Gletscherallee. Als wir dann zum Ende des Beaglekanals kommen, wird es richtig nebelig und wir sehen fast nichts mehr.

Jetzt geht es durch die Kanäle O’Brian und Bellenero zum Pazifik. Um im Schutz vor dem Pazifik zu sein, biegen wir vor der Isla Sidney etwas ab und passieren die Insel an der Ozean abgewanten Seite. Genauso geht es an der Isla London noch vorbei. Danach geht es wieder rechts an in den Cockburn Canal. Hier ist man recht ungeschützt und das merken wir direkt, denn es wird schon wesentlich ungemütlicher. Dann geht es nach links in den Canal Froward, der im weiteren Verlauf Paso Ingles und dann Paso Largo heißt.

Am Morgen des 18.11. geht es dann durch die Ausfahrt der Magellanstraße auf den Pazifik. Gegen 6:00 Uhr erreichen wir diesen und das merken wir dann sehr stark. Es gibt ordentlichen Wellengang und auch der Wind wird kräftiger. Um 11:00 Uhr erreichen wir dann endlich die Einfahrt „Estrecho Nelson“. Nachdem wir in die Einfahrt gefahren sind, wird das Meer auch schnell wieder ruhiger. Das ist auf jedenfall wesentlich angenehmer.

Wir gehen davon aus, dass der Kapitän diese Route aussen gewählt hat, da er am Kap Hoorn so viel Zeit verloren hat, dadurch dass er es nicht umrunden konnte, sondern wieder durch den Beaglekanal zurückfahren musste. Wir fahren vorbei an den Inseln Ramirez und Contreras auf der rechten Seite und der Insel Virtudes auf der linken.

Heute nach dem Mittagessen haben wir um 14:30 Uhr ein Weintesten. Diese Weinprobe haben wir schon am ersten Tag auf dem Schiff gebucht. Es gibt verschiedene südamerikanische Weine und das eine Stunde lang, soviel man will. Daher müssen wir uns eine gute Grundlage schaffen.

Nach dem Essen geht es auch direkt los, wir gehen zu Deck 5, zum Atrium. Hier findet dieses Weintesten statt. Wir haben uns allerdings etwas anderes darunter vorgestellt, denn wir erwarten eigentlich, dass jemand rumgeht und Wein verteilt und dann etwas zu diesem Wein erzählt. Hier ist es anders. Man bekommt am Eingang eine Liste mit allen Weinen und sogar Cocktails aus dieser Region, wo jeweils eine Beschreibung dabei steht.

Es sind Stände aufgebaut, an denen man sich dann die entsprechenden Weine oder Cocktails holen kann. Um 14:33 Uhr wird dann das Weintesten eröffnet und da wir Merlot mögen, entscheiden wir uns für den „Casillero del Diblo“. Dieser schmeckt uns sehr gut. Danach nehmen wir einen zweiten Merlot, den „Undurraga“. Leider ist dieser bei weitem nicht so kräftig und das macht ihn sehr uninteressant nach dem ersten Merlot. Das wäre bei einer richtigen Weinprobe so nicht passiert.

Während wir hier Verschiedenes testen, so auch den Cocktail „Pisco Sour“,

kommen wir noch an der Inselgruppe Lobos entlang, bis wir dann in den Kanal Sarmiento nach links abbiegen. Links ist dann die Insel Esperanza, nach der wir dann rechts abbiegen und die Richtung zum Gletscher Brujo einschlagen.

Wir unterhalten uns während der ganzen Zeit sehr nett mit Lori aus Kanada. Es gibt auch einen Stand, an dem man sich dann unterschiedliche Käse und Brot holen kann, damit man überhaupt eine Chance hat, hier etwas zu schmecken. Das ganze ähnelt mehr einem einstündigen Wetttrinken. Gegen 15:30 Uhr tauchen auch die ersten Eisbrocken im Wasser auf, die wohl vom Gletscher Brujo stammen.

Je näher wir kommen, desto mehr werden es auch. Kurz vor 16:00 Uhr gehen wir dann auch auf Deck 10 nach ganz vorne, denn hier hat man einen herrlichen Blick auf den Gletscher.

Der ganze Gletscher schimmert in einem herrlichen Blau, das ist ein herrlicher Anblick.

Die ganze Fahrt auf den Gletscher zu und vor ihm her dauert eine ganze Stunde, so dass jeder reichlich Fotos machen kann. Dann geht es wieder aus dem Seitenarm des Kanals heraus und nach rechts in den Kanal Pitt.

Am Morgen des 19.11. befahren wir wieder den Pazifik. Er ist ruhiger geworden und nicht mehr so wellig. Unser heutiges Ziel ist der Darwinkanal am Nachmittag. Bis dahin ist aber noch Einiges an Zeit. Da uns schon immer die „Digital Workshops“ auf den Schiffen interessiert haben, gehen wir heute zu einem hin, der um 10:30 Uhr stattfindet. Dieser Workshop nennt sich „Machen Sie mehr mit Windows 10“. Wir sind um 10:20 Uhr vor Ort, aber der Raum ist noch geschlossen. Es stehen bereits 3 Personen vor der Tür. Kurz nach uns kommen dann noch viele andere. Dann wird auch die Tür zum Schulungsraum aufgeschlossen und alle gehen an die PCs. Zu zweit ist je ein PC vorgesehen. Kurz darauf sind auch alle Plätze belegt und die ersten sitzen schon auf den Fensterbänken.

Während wir auf den Beginn des Workshops warten, kommt auch noch eine Durchsage, dass heute nochmal eine Übung für die Crew durchgeführt wird. Zum Glück braucht unser Trainer daran nicht teilzunehmen. Somit können wir, nachdem der Alarm ertönt ist und nochmal mehrere Durchsagen in verschiedenen Sprachen kamen, anfangen. Auf diesem Schiff macht die Schulungen ein Deutscher, Philipp Koro, aber es wird natürlich alles in Englisch erklärt. Als IT Administrator in so einen Kurs zu gehen, ist schon etwas ungewöhnlich, aber wir wollen einfach mal sehen, wie diese Kurse sind, denn auf der Zuiderdam haben wir schon mitbekommen, dass sie immer sehr gut besucht sind.

Von diesem Kurs, ich denke es sind ca. 25 anwesend, sind – inkl. uns 2 – gerade mal 5 das erste Mal in einem dieser Kurse. Somit kennen die meisten Philipp schon. Als Beschreibung stand zu diesem Kurs, dass verschiedene Apps erklärt werden, unter anderen Cortana und Edge. Diesen Kurs macht Philipp heute das erste Mal überhaupt und daher weiß er auch nicht, wie lange er geht, denn normal ist wohl 30 Minuten.

Die Schulungs-PCs zu benutzen, macht wenig Sinn, denn die meisten Apps benötigen Internet und das ist auf dem Schiff sehr langsam, so dass der Aufruf der Apps oft bis zu einer Minute dauert. Daher ist es besser, nur der PowerPoint Präsentation und den Snapshots die er zeigt zu folgen. Es werden die Apps Clock, Maps, Weather, People, News, Sports, Calculator, Camera, Financial, Voicerecorder und Snippingtool erklärt. Zu den Apps Cortana und Edge sehen wir nichts, dazu gibt es beim Verlassen des Kurses nur ein Blatt mit der Beschreibung. Alle Apps werden kurz und mit den Grundfunktionen erklärt. Leider kann man das eben nicht selbst ausprobieren, da wie gesagt das Internet dafür viel zu langsam ist. Nach 45 Minuten ist dieser Kurs dann beendet. Also 15 Minuten länger als normal bei den anderen Kursen.

Für heute 12:00 Uhr haben wir eine Einladung zum Lunsch mit dem Kapitän, Joost Eldering, bekommen. Das bekommen alle, die mindestens das zweite Mal mit einem Schiff der Holland-America-Flotte fahren. Daher gehen wir dann auch schon bald zum Restaurant Rotterdam auf Deck 4. Der Kapitän, der Event-Manager und der Food and Beverange Manager stehen am Eingang und begrüßen alle erscheinenden Gäste, wonach wir dann zu einem Tisch geleitet werden. Auf dem Tisch steht schon für jeden ein Glas Champagner.

Es wird eine Karte gereicht, auf der zwei Vorspeisen zur Auswahl stehen, dann 3 Hauptgerichte und eine Nachspeise. Wir entscheiden uns für die Shrimps am Anfang und dann das Fischfilet. Nach einer kurzen Ansprache des Kapitän

geht es dann auch schon los, der Shrimpscocktail wird serviert. Alles ist schön dekoriert und schmeckt auch gut. Kaum ist dieser Gang gegessen, wird auch abgeräumt und der Hauptgang serviert. Das geht hier sehr schnell. Der Kapitän macht währenddessen seine Runde von Tisch zu Tisch.

Der Hauptgang ist ein Fisch, der Basa, sehr zart und lecker. Nachdem wir ihn gegessen haben, googeln wir danach und sehen, dass es ein Pangasius war. Zum Dessert gibt es dann Kaffee, ein Stück Kuchen und kleine Plätzchen. Das Ganze ging wirklich sehr schnell, so dass wir bereits nach 45 Minuten fertig sind.

Um 14:20 Uhr erreichen wir die Einfahrt zum Darwinkanal. Rechts und links gibt es eine herrliche Landschaft. Im Hintergrund sieht man dann die schneebedeckten Berge der Anden.

Es gibt auch immer wieder kleinere Inseln mit schwarz-weißen Vögeln, wir würden sagen, daß es eine Art Kormoran ist. Manche halten sie aus der Ferne auch für Pinguine.

Sonst entdecken wir leider keine besonderen Tiere. Wir genießen die Aussicht vom Balkon aus, auch wenn es auf Dauer echt frisch wird. Da kann man sich noch so dick einpacken, das hilft nichts, denn man muss ja auch immer mal wieder aufstehen für Fotos oder um die Ufer der Inseln nach Tieren abzusuchen.

Vom Darwinkanal biegen wir dann nach links in den Moraledakanal. Diesen Kanal werden wir wohl bis nach Puerto Montt fahren, wo wir morgen früh um 8:00 Uhr sein sollen. Wir kommen an einer bewohnten Insel vorbei, der Caleta Andrade, mit dem Ort Puerto Aguirre.

Heute war wieder einmal Gala Abend, dass heißt im Restaurant Rotterdam schick machen. Das haben wir nicht, wir sind ins Lido Restaurant gegangen, aber auch da war heute etwas Besonderes, denn es gab Hummer. Super gefallen hat uns daran, dass er so gedünstet war, dass das Fleich bereits herauskam und man es nur am Ende abschneiden musste. Das war super einfach und lecker. Andreas, der Food and Beverage Manager hat uns erklärt, dass man den Hummer vor dem Garen oben einschneiden muss, dann etwas aufbrechen und das Fleisch mit der Gabel lösen und nach oben ziehen muß. Dann muß es mit Butter bestrichen und gedünstet werden. Hört sich einfach an, ist es aber bestimmt nicht.

Immer wieder gibt es kleine Inseln oder Felsen, auf den meisten sieht man keine Tiere und wenn, dann sind es schwarz-weiße Vögel, aber nicht auf diesem Felsen. Auch hier sieht man Vögel, aber man sieht auch noch jede Menge Seelöwen. Leider sind wir sehr weit entfernt und daher kann man diese nur mit vollem Zoom unserer P900 sehen.

Für den Morgen des 20.11. haben wir uns den Wecker auf 6:00 Uhr gestellt, da wir Puerto Montt erreichen werden. Geplant ist es, dass wir gegen 8:00 Uhr fest machen und heute wird wieder getendert.

Als wir wach werden, ist es total wolkig, diesig und keine gute Sicht, so dass wir einfach noch etwas liegen bleiben. Lange können wir aber nicht, denn unser Treffen für unseren heutigen Ausflug ist um 8:00 Uhr und wie wir wissen, startet Rainer, egal ob alle da sind.

Frühstück haben wir uns für 7:00 – 7:30 Uhr auf die Kabine bestellt, was auch wieder sehr pünktlich um 7:00 Uhr geliefert wird. Somit haben wir genug Zeit, bis wir dann los müssen. Heute ist die Gruppe so groß, dass wir auf zwei Busse verteilt werden.

Dann geht es auch pünktlich zum Tendern.

Am Schiff ist es heute sehr wellig, so dass das Umsteigen schon ein kleines Abenteuer ist. Irgendwie haben es aber wohl nicht alle von dem Ausflug in das Tendnderboot geschafft, denn es fehlen nachher noch Einige in den Bussen, auf die wir warten müssen. Unsere Reiseleiterin im Bus ist heute Patricia.

Gegen 8:50 Uhr sind dann auch alle da und wir können starten. Es geht erstmal nach Puerto Montt an den Fischerhafen, zum Fischmarkt Angelmo.

Hier gibt es viel Lachs, denn der ist hier der Fisch, der am meisten gefangen, aber auch gezüchtet wird. Es gibt auch eine Riesenauswahl an Muscheln, sogar welche mit rotem Fleisch.

Auch Krebse, die lebend angeboten werden sind hier zu haben.

Man kann sich die Muscheln hier auch direkt ausnehmen lassen. An vielen Ständen bekommt man direkt verarbeitete Produkte, Salate mit Muscheln, Shrimpscocktails und Vieles mehr. In den oberen Etagen gibt es die Restaurants, wo man man sich die Delikatessen zubereiten lassen kann.

Sie haben aber heute morgen noch nicht geöffnet.

Um die Ecke am Strand sehen wir dann noch 4 Seelöwen, die wohl regelmäßig etwas zu fressen bekommen, denn die warten eindeutig. Einer bewegt sich kaum und einer vergnügt sich mal mit einer Gräte.

Hier am Fischmarkt gibt es ja auch immer besonders viele Abfälle vom Fischausnehmen.

Es geht weiter auf die Ruta 5, die Panamericana. Diese Straße geht einmal komplett von Norden nach Süden durch Chile. Lange fahren wir nicht über diese Straße, denn es geht ab nach Puerto Varas. Hier fahren wir aber erstmal nur durch, dann entlang des Lago Llanauihue. Es klart langsam auf und wir sehen den Vulkan Osorno. Noch im Dunst, aber wir sehen ihn. Dann wird ein Stopp an einer Wassermühle gemacht, aber fast keinen interessiert dieser Stopp, denn alle wollen nur noch den Vulkan sehen und fotografieren. Zusätzlich zum Osorno sehen wir dann auch noch den Vulkan Calbuco. Kaum zu glauben, denn das ist so selten und es wird immer besser. Wir haben nahezu strahlend blauen Himmel, als wir den nächsten Stopp erreichen, an dem wir dann zumindest den Osorno sehr schön fotografieren können.

Immer wieder sehen wir ganz toll rot blühende Sträucher, teilweise sind es ganze Hecken. Manchmal sind es sogar richtige Bäume. Es ist der Notro, auch Feuerstrauch genannt.

Der nächste Stopp wäre eigentlich bei den Wasserfällen vom Fluss Petrohue gehen, aber da sind gerade so viele Busse, dass wir erst weiter fahren in den Nationalpark „Vincente Pérez Rosales. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den See „Todos los Santos“, den heiligen See,

aber auch auf die beiden Vulkane Osorno und Calbuco.

Der Calbuco bricht ca. alle 50 Jahre aus, er hatte seinen letzten großen Ausbruch im letzten Jahr. Man sieht noch überall die Asche, die er kilometerhoch als Wolke in den Himmel geschickt hat.Der Osorno ist ein Schläfer und somit nicht so aktiv.

Noch weiter im Hintergrund sieht man einen sehr spitzen Berg, den unsere Patricia immer „den Spitzigen“ nennt. Es ist der Puntiagudo.

Nahezu alle Wolken sind verschwunden. Was für ein Panorama. Wir haben wirklich Glück. Rainer sagt, dass es wirklich äußerst selten ist, dass alle Vulkane so frei von Wolken sind.

Es könnte genauso gut auch in Europa in den Bergen sein, aber schön ist es auf jeden Fall.

Dann geht es wieder zurück zu den Wasserfällen. Es ist ein Stück zu laufen, aber dann bekommt man nochmal ein super Panorama mit dem Osorno, Calbuco und den Wasserfällen und Stromschnellen. Besser kann es gar nicht sein.

Unsere Zeit geht viel zu schnell vorbei, so dass wir auch wieder zurück müssen, das Mittagessen wird schließlich pünktlich serviert. Zwei Herren haben das aber wohl nicht gehört, denn wir anderen müssen fast 10 Minuten auf diese beiden warten.

Zum Mittagessen fahren wir zurück nach Puerto Varas ins Restaurant Puro Toro.

Es gibt ein drei Gänge Menü wovon der Hauptgang, wie sollte es hier auch anders sein, Lachs ist. Der schmeckt richtig gut. Da der Service heute in dem Restaurant schnell war, sind wir bereits nach einer Stunde fertig mit Essen, was wohl hier oft nicht der Fall ist. Es hat wohl schon einmal so lange gedauert, dass die Gruppe wieder gegangen ist ohne etwas zu essen.

Auf dem Weg zurück ins Zentrum von Puerto Varas kommen wir auch an einer deutsche Schule vorbei. Wir haben jetzt noch eine Stunde Zeit, die wir zur freien Verfügung haben. Wir schlendern einfach ein bisschen durch den Ort und genießen dann noch etwas die Sonne am Strand. Auch von hier hat man nochmal einen herrlichen Blick auf beide Vulkane.

Jetzt geht es zurück zum Hafen, wo wir dann auch gleich in die Tenderboote steigen. Um 17:15 Uhr startet unsere letzte Etappe nach Valparaiso. Es liegt morgen noch ein Seetag vor uns und dann ist unsere Reise auch schon wieder vorbei. Wo sind nur diese zwei Wochen geblieben?

Es geht wieder ein Stück zurück im Moraledakanal und dann biegen wir ab in den Kanal Chacao Richtung Pazifik. Auf einmal tauchen dann in der Ferne die beiden Vulkane Osorno und Calbuco wieder auf, diesmal schön nebeneinander.

Kurz bevor wir dann am Pazifik sind, sehen wir etwas im Wasser immer mal wieder auftauchen. Es ist sehr schwer zu erkennen, was das ist, aber dann sehen wir es auf den Fotos,

es sind Seelöwen die in der Strömung fischen. Das scheint sich zu lohnen, denn es sind einige die hier entlang schwimmen. Dann gibt es auch wieder einen Felsen, auf dem reichlich Seelöwen in der Sonne liegen.

Oben auf dem Felsen sitzen auch wieder ganz viele Vögel, das haben wir hier häufig beobachten können.

Die Berge verschwinden langsam im Dunst und die Sonne geht unter.

Am Morgen des 21.11. sehen wir die Sonne aufgehen, rund ist aber anders.

Der letzte Tag auf See und unserer Reise beginnt. Es ist ruhige See, blauer Himmel und man merkt, es wird wieder wärmer. Das Land ist am Horizont im Dunst zu erkennen. Am Mittag sieht man auf einmal nichts mehr, wir fahren voll in eine Nebelbank. Aus Sicherheitsgründen hupt der Kapitän auch zwei Mal, fall sich Fischerboote oder Ähnliches in der Nähe befinden. Bald darauf ist die Sicht wieder frei, als wenn nichts gewesen wäre und die Sonne kommt wieder raus. Aus diesem Anlass gibt es auch noch eine Durchsage vom Kapitän, dass es kaum eine Kreuzfahrt gab, auf der sich das Wetter so schnell und so oft geändert hat.

Am Abend müssen wir dann wieder alles zusammenpacken und bis 24:00 Uhr müssen die Koffer vor der Kabine stehen, denn sie werden bereits in der Nacht abgeholt. Da wir schon um 13:40 Uhr fliegen, werden wir die Ersten sein, die das Schiff morgen früh verlassen werden. Wir sind die Nummer Pink 1.

Pünktlich am 22.11. um 6:00 Uhr legen wir in Valparaiso an. Damit ist das Ende unserer Kreuzfahrt beendet. Leider haben wir das Kap Hoorn wetterbedingt nicht umrunden können. Rotzdem war es eine schöne Zeit. Es geht mit dem Bus nach Santiago und dann mit dem Flieger wieder zurück über Madrid nach Düsseldorf. Es ist wieder Iberia, somit erwarten wir wieder nicht viel Service an Bord. Immerhin konnten die Flugbegleiter diesesmal besser Englisch sprechen. Das Essen war wieder sehr „geschmacklos“, wir hatten Nudeln. Mit Getränken kamen sie aber wieder nur zu den Mahlzeiten durch. Wir haben zumindest für uns entschieden, dass wir Iberia nicht mehr buchen werden, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.

Immerhin waren die Flüge sehr pünktlich.