Die Reise beginnt am 23.07.2016 in Düsseldorf am Flughafen. Unser Flug mit WOW Air startet nahezu pünktlich und da wir nur eine Flugzeit von 3 Stunden haben, landen wir pünktlich in Keflavik. Nachdem wir unser Gepäck erhalten haben geht es auch gleich zur Autovermietung. Nach einer kurzen Einweisung bei Regen, ging es mit unserem 4×4 Camper auf die Straße, bis nach Reykjavik zu Ikea, da zur Ausstattung leider keine Campingstühle und kein Tisch gehören. Die Stühle sind auch schnell gefunden, ein einfacher Tisch leider nicht. Egal, Hauptsache man kann schon mal sitzen. Dann geht es noch zu Bonus, den Kühlschrank füllen und was man sonst noch so benötigt. Da es mittlerweile Nachmittag ist, nochmal zu Ikea und etwas essen. Endlich ist alles erledigt und es geht, immer noch bei Regen, zum Geysir. Hier angekommen ist es zumindest erstmal trocken, aber nicht wirklich warm. Ein erster Besuch des Geysirs steht auf dem Programm. Da wir vor 3 Jahren bereits hier waren, sind wir etwas enttäuscht, da es sehr neblig ist (es ist eben sehr kalt), wodurch keine wirkliche Blase zu erkennen ist und auch die Höhe ist bei weitem nicht so, wie vor 3 Jahren (wenn es eben geht, kommen wir am Ende unserer Reise nochmal wieder). Da es doch ein langer Tag war, übernachten wir das erste Mal in dem Camper auf dem Campingplatz direkt neben dem Geysir. Pro Person kostet es 1700 IKR und für Strom 1000 IKR. Duschen würde nochmal 400 IKR pro Person kosten, aber wer will denn sowas auf Island?
Die Nacht zum 24.07. und auch der Morgen sind dann wie erwartet wieder verregnet und daher fahren wir ohne nochmal den Geysir besucht zu haben, Richtung Jökulsárlón. Unterwegs besuchen wir Dyrhólaey, auch hier ist es kalt und windig, aber endlich mal trocken. Wir haben eine schöne Sicht auf den “Torbogen”.
Leider brüten die Papageientaucher (Puffins) nicht mehr am Felsen, sondern sind schon im Meer, dafür aber die Möwen. Ein weiterer Stopp wird am Fjallsárllón eingelegt. Hier bekommen wir einen Schock, was hier in den letzten 3 Jahren passiert ist. Als wir hier waren, war nichts. Nun werden auch hier Zodiak-Touren angeboten. Einige Gebäude werden errichtet, da zur Zeit noch alles provisorisch in Containern untergebracht ist. Trotzdem gehen wir noch zum See. Es ist toll, aber eben wesentlich voller als beim letzten Mal.
Weiter geht es zum Jökulsárlón. Es ist auch hier sehr voll und der Truck für die Zodiak-Touren stehen nun auch auf der Seite vom Café, von wo aus auch die Amphibienfahrzeuge starten. Erstmal direkt runter zum Ufer und gucken wie die Eisblöcke Richtung Meer treiben. Da vor kurzen erst Barrieren in den Abfluss zum Meer gebaut wurden, unterhalb der Wasseroberfläche (das war gut über die Webcam zu sehen), stocken die größeren Eisbrocken daran. Es ist herrlich, obwohl es auch hier wieder regnet und sehr windig ist. Damit uns warm wird, sind wir dann noch in das Café gegangen und haben uns eine “all you can eat” Suppe gegessen. Das hat gut getan. Übernachtet wird direkt am See und wir sind nicht die einzigen.
Am Morgen des 25.07. regnet es noch immer. Wir gucken den Wetterbericht im Internet und beschließen, zurück zu Geysir zu fahren, da ab dem 26.07. dort besseres Wetter angesagt ist. Wir kommen aber nicht so weit, da bereits nach kurzer Fahrt das Wetter besser wird. Wir entschließen uns zum Gletscher Skaftafell zu fahren. Wir parken am Visitor-Center, bzw am dritten Parkplatz, da alle anderen bereits belegt sind. Wir machen einen schönen sonnigen Spaziergang bis zum See vor dem Gletscher. Endlich mal kein Regen.
Eine Erholungspause am Café mit einem Platz in der Sonne ist anschließend auch noch möglich. So sonnig könnte doch jeder Tag sein. Jetzt wieder zurück Richtung Jökulsárlón. Nochmal ein Stopp am Gletschersee Skinafell. Hier nochmal ein kleiner Spaziergang links am See vorbei wo alle gehen (wie die Lemminge).
Zurück am Auto wird erstmal gekocht. Stühle raus und einen Stein als Tisch (gab es ja nicht bei Ikea). Klasse, so kann es weiter gehen. Zurück am Jökulsárlón ist auch hier das Wetter besser. Also wieder in Übernachtungsposition bringen und das Dach vom Camper hochfahren. Was ein schöner Abend und dann kommen auch noch die Seehunde.
Am 26.07. fahren wir nochmal zurück zum Gletschersee Skinafell. Hier gehen wir dieses Mal nicht wie alle anderen links am See vorbei sondern rechts, Bei herrlicher Sonne kann man diesen Tag richtig genießen.
Auf dem Weg zurück zum Jökulsárlón wird es sehr windig. Wir machen nochmal einen Stopp am Fjallsárlón da die Sicht wesentlich besser ist, als beim ersten Besuch. Allerdings hätten wir nicht gedacht, dass es so windig ist. Kurz ein paar Fotos machen und dann wieder zurück ins Auto.
Hoffentlich ist es am Jökulsárlón nicht so windig, denn dann macht das Übernachten keinen Spaß. Wir haben Glück. Kaum Wind. Aber was ist hier passiert. Ein paar große Eisbrocken liegen in dem Abfluss Richtung Meer und die Strömung ist extrem stark.
Sowas haben wir hier noch nicht erlebt. Es dauert noch ewig, bis die Strömung nachlässt. Einige Seelöwen spielen in der Strömung und haben Spaß. Wir parken wieder wie gehabt und übernachten wieder am Jökulsárlón. Am Morgen hören wir schon wieder das Tosen der Strömung. Es ist nicht ganz so stark, aber es ist auch nicht mehr so viel Eis auf dem See.
Am 27.07. fahren wir nun endlich weiter die Ostküste hoch. Kurz vor Djupivogur gibt es die ersten heißen Wannen, nein, auch hier hat sich was verändert, es ist nur noch eine größere Wanne. Wir schnell hin und während wir uns noch umziehen, kommen schon die nächsten angelaufen. Das hat sich wohl rumgesprochen. Na egal, es ist genug Platz und sie sind alle nett. Die unterschiedlichsten Nationen in einer Wanne. Das tut gut!
Die Zeit vergeht und wir müssen dann doch mal weiter. Übernachtet wird am Leuchtturm Streiti, kurz vor Breiddalsvik.
Wir sind überrascht, wie bekannt er mittlerweile geworden ist. Trotzdem nehmen wir erst einmal ein ausgiebiges Bad. Nach ca. 1,5h entschließen wir uns zu Abend zu essen, was auch gut war, da eine größere Gruppe Schweden mit mehreren Kindern kamen und meinten Party machen zu müssen an so einem idyllischen Ort. Wir hatten schon die Befürchtung, dass auch sie hier übernachten wollen. Doch zum Glück packten Sie zusammen und fuhren wieder weg. Somit konnten wir nochmal zum Wasserfall und ein weiteres Bad nehmen. Kurz nach uns kamen dann ein Pärchen Polen, super nett. Wir unterhielten uns bestimmt 2 Stunden. Dann gingen wir zurück. Hier sahen wir dann, dass wir doch nicht mehr die einzigen waren. Eine Gruppe Österreicher hatte sich in die kleine Hütte einquartiert und bereiteten sich ihr Abendessen. Hier wurden wir direkt auf ein Glas Wein eingeladen. So ging ein schöner Tag mit netten neuen Bekanntschaften zu Ende.
Am 29.07. geht unsere geplante Etappe bis Mývatn. An der 907 machen wir Halt in Saenautasel wo wir uns mit Pfannkuchen und heißer Schokolade stärken. Für 2000 IKR gibt es soviel man möchte. Wir haben eindeutig zu viel gegessen und getrunken.
Weiter geht es nach Mödrudalur. Ein kleiner Spaziergang und weiter geht es. Halt, wie auch letztes Mal, läuft ein kleiner Polarfuchs hier rum. Nein, diesmal sind es sogar zwei.
Sie spielen ausgelassen. Wir genießen das Schauspiel eine Weile und weiter geht es nach Hverir. Einne kräftige Duftnote nach Schwefel liegt in der Luft und es dampft heftig.
Nach dem Essen in Saenautasel muss man einfach noch etwas laufen. Dann geht es weiter nach Mývatn. Wir umrunden einmal den See auf der Suche nach einer Möglichkeit zu übernachten bzw. nochmal etwas spazieren zu gehen. Auf dem Campingplatz in Mývatn ist Schlang stehen. Also gehen wir wieder. Weiter zum nächsten nach Hild. Hier ist nicht viel los und wir bezahlen pro Person 1600 IKR. Da wir alle Akkus immer während der Fahrt laden, brauchen wir keinen Strom in der Nacht.
Am 30.07. machen wir nochmal einen Spaziergang am Mývatn und selbst bei ca. 6°C tanzen die Mücken. Immerhin scheint die Sonne manchmal. Weiter geht es zum Godafoss
und dann geht unsere Fahrt weiter nach Akureyri um wieder den Kühlschrank zu füllen. Der nächste Stopp ist dann am Askaffi in Glaumbaer. Leckerer Kuchen und heisse Schokolade. Das Café ist wie ein Museum und auch ursprüngliche Gebäude sind zu sehen.
Über Saudárkrókur geht es dann weiter in den Norden zu Grettislaug um hier zu übernachten aber vorher steht wieder ein schönes, warmes Bad auf dem Programm. Die Übernachtung kostet 1000 IKR pro Person und das Bad nochmals 1000 IKR pro Person. Ein kleiner gemütlicher Campingplatz.
Am 31.07. geht es Richtung Westen. Über Blönduos und Hömavik ging es nach Drangsnes wo wieder ein wärmendes Bad auf dem Programm stand.
Jetzt hieß es wieder einen geeigneten Platz zum Übernachten zu finden. Gar nicht so einfach. Schließlich finden wir eine Baustelle, wo die 643 neu gemacht wird. Hier bot sich ein Fahrweg seitlich der Baustelle an, da wir wussten, dass der 01.08. auf Island ein Feiertag ist und somit niemand auf der Baustelle arbeiten wird.
Am 01.08. wie erwartet, arbeitete niemand an der Straße. Weiter geht es nach Nauteyrarlaug, wieder ein Bad nehmen. Ein herrliches Naturbad.
Jetzt zurück zur 608 über den Pass und dann nach Bjakarlundur zum Tanken. An der Küste und über Pässe ging es dann weiter nach Hellalaug kurz vor Flókalundur wo erneut ein warmes Bad angesagt war, fast direkt am Meer. Was kann es schöneres geben.
Da uns die Zeit dann langsam doch zu knapp wird, nehmen wir von Brjánslaekur die Fähre um 19:00 Uhr nach Stykkishólmur durch den Breidafjordur.
Alles klappt bestens und wir sind um 21:30 Uhr im Hafen von Stykkishólmur. Da wir wieder nicht auf einem Campingplatz stehen möchten, fahren wir nach einem kurzen Stopp am Hafen (es gibt freies WLAN) aus dem Ort raus Richtung Süden bis die 577 abgeht. Diese fahren wir (soweit es uns möglich ist, da die Sonne so steht, dass kaum die Straße zu erkennen ist. Hraunháls gucken wir uns dann doch nicht an, obwohl wir schon auf halbem Weg dorthin waren und dann doch umdrehen. Wir genießen die unte gehende Sonne. Ein herrlicher Anblick. Die Berge auf der anderen Seite werden rot angestrahlt. Wir finden im Lavafeld einen kleinen Platz unweit der Straße auf dem wir herrlich übernachten können. Leider ist nach kurzer Zeit das Farbenspiel der Sonne vorbei. Es ist aber auch schon nach 23:00 Uhr, so dass es doch Zeit wird zu schlafen.
Der 02.08. startet wie meistens bewölkt. Wir fahren die 577 weiter und es geht vorbei an Berserkseyrar, durch Grundafjödurvorbei am Kirkjufell weiter nach Ólafsvik und nach Gufuskálar. Immer mal wieder werden Stopps eingelegt, so auch in Skardsvik bis wir die Spitze Fálki erreichen.
Anschließend geht es etwas zurück bis wir die Straße wieder Richtung Süden erreichen. Wir fahren die ganze Straße entlang vorbei am Hólahólar bis Malarrif mit Blick auf die Felsen Lóndrangar.
Heute fahren wir noch weiter, erstmal bis Borgarnes zum Tanken und Einkaufen. Anschließend geht es Richtung Nordosten bis wir die 52 erreichen. Hier fahren wir bis Krosslaug und nehmen mal wieder ein Bad. Hier ist es aber doch sehr warm, das Wasser hat 43°C.
Erst fahren wir noch kurz etwas die Straße hoch zu einem Wasserfall,
dann wieder ca. 7 km zurück, zum Campingplatz Brautartunga. Niemand hier, aber alles offen, so dass wir die Duschen und sogar das Schwimmbad nutzen könnten, ein WC ist auch vorhanden. Bezahlt wird in eine Spardose, 1000 IKR pro Person.
Am 03.08. erstmal Duschen. Das erste Mal in diesem Urlaub. Heute geht unsere Fahrt zurück zum Geysir. Wir fahren die 52 weiter durch das Hochland bis zur 550 und direkt wieder ab auf die F338 – immer entlang einer Hochspannungstrasse.
Wir haben einen herrlichen Blick auf Pórisjökull und auf Langjökull mit seinen Gletscherzungen Vestari-Hagafellsjökull und Eystri-Hagafellsjökull mit dem See Hagavatn.
Anschließend ging es über die F333 direkt zum Geysir durch eine herrliche Landschaft voller Lupinen.
Heute wird wieder auf dem Campingplatz am Geysir übernachtet. Es ist noch viel zu voll am Geysir, so dass wir warten und erstmal essen und was Heißes trinken. Gegen 21:00 Uhr gehen wir zum Geysir und es ist bei weitem nicht so nebelig und kalt wie am Anfang unserer Reise. Die Blase ist gut zu erkennen
und auch der erhebt sich in luftige Höhen.
Am Morgen des 04.08. geht es dann wieder zum Jökulsárlón. Hier haben wir gutes Wetter. Es ist noch recht voll, aber wir genießen schonmal den Blick.
Am letzten Morgen, 05.08. regenet es wie aus Eimern. Wir frühstücken nicht, sondern sehen nur noch zu, dass wir wegkommen. Ein paar Kilometer weiter Richtung Flughafen wird es wieder sonnig, so dass wir erstmal anhalten, dass Auto etwas von innen in der Sonne trocknen und in Ruhe frühstücken. Danach geht es dann immer weiter Richtung Keflavik. Wir fahren wieder zu Ikea, um nochmal dort zu Essen. Unsere vor zwei Wochen dort gekauften Stühle verschenken wir an neu angekommende. Da wir immer noch Zeit haben, fahen wir auch noch nach Setlún/Krýsuvik, nochmal stinkende und heiße Quellen begucken.
Damit ist unsere Reise auf Island so gut wie vorbei. Da wir unser Auto gegen 4:00 Uhr wieder abgeben müssen, entschließen wir uns, in der Nähe des Flughafens zu schlafen, so dass wir es nicht mehr weit haben. Kurz vor dem Flughafen bietet sich dafür ein kleiner Parkplatz an. Wie sich herausstellte, war das keine gut Wahl, denn dieser Parkplatz ist sehr laut durch vorbeifahrende Autos, so dass wir kaum zum Schlafen kommen. Egal, kurz vor 4 geben wir das Auto ab und begeben uns zum Flughafen. Alles klappt reibungslos. Wir fliegen zwar etwas verspätet ab, kommen aber sehr pünktlich an, da der Flug gerade einmal 2 Stunden und 35 Minuten dauert. WOW, das war schnell. Ein toller Urlaub ist zu Ende. Schade, bis zum nächsten Mal. Vielen Dank auch an Island Erlebnisreisen, es war wie jedes Mal alles unkompliziert und die Mitarbeiter sehr freundlich. Beim nächsten Urlaub auf Island gerne wieder.
Hört sich nach einer sehr tollen Reise an, die Bilder zeigen wie schön es gewesen sein muss! Island ist auf jeden Fall eins der Länder, die ich noch bereisen sollte/werde:)
Liebe Grüße
Lea
Wir können Island nur empfehlen. Es war bereits unser dritter Besuch dieser tollen Insel.