Pizzo, Kalabrien, Italien

Heute, 28.10., geht es wieder auf Reisen. Es geht mal wieder nach Kalabrien, genauer gesagt, nach Pizzo. Wir fahren mit dem Auto nach Weeze zum Ryanair Flughafen. Dieses Mal haben wir einen Parkplatz direkt am Flughafen, auf dem P3. Der Flieger soll um 10:10 Uhr nach Lamezia Terme starten,was wir aber erst um 10:20 Uhr machen. Da die Flugzeit 2:15 Stunden beträgt, kommen wir trotzdem früher an, als geplant. Hier bekommen wir unser Auto für eine Woche. Diseses Mal haben wir ihn wieder bei „Sicily by car“ reserviert. Nachdem wir ihn bekommen haben, fahren wir nach Pizzo.

20141004_103105

Wir haben Glück und bekommen schnell einen Parkplatz in einem weiß markierten Bereich. Hier darf jeder unbegrenzt und kostenlos parken .

Wir sind noch nicht ganz ausgestiegen und werden von Raffaele gesehen . Daher gehen wir erstmal in die Gelateria Ercole . Auch Franco, der Chef, ist da und begrüßt uns herzlich .

Wir bestellen erstmal ein Eis.

Es ist „La Bomba Maria Grazia“. Eis, gefüllt mit Sahne und flüssiger Nutella-Creme, genannt Licardia.

Leider regnet es immer wieder , trotzdem machen wir einen Spaziergang durch den Ort. Ein paar Kleinigkeiten kaufen wir schonmal ein, aber der Alimentari (kleiner Supermarkt) macht wohl erst um 18:00 Uhr auf .

18:00 Uhr, aber es ist immer noch zu. Dann können wir ja schon mal essen gehen. Aber auch das ist nicht so einfach.

Eigentlich wollten wir zu „Le Castellane“, da er bereits ab 18:00 Uhr öffnet. Heute ist aber Kindergeburtstag und daher ist bis ca. 20:00 Uhr oder 20:30 Uhr geschlosse Gesellschaft.

Heute klappt das aber nicht wirklich gut. Wir finden aber noch eine kleine Trattoria und hier bekommen wir günstig, etwas Gutes zu Essen.

Heute sind wir dann doch früher müde und gehen daher nicht so spät ins Bett.
Am 29.10. wird erstmal ausgeschlafen, soweit das bei den ganzen Bauarbeiten möglich ist. Um 8:30 Uhr wird dann gefrühstückt.

Beim Blick aus dem Fenster sehen wir blauen Himmel. Ein paar Wolken ziehen immer wieder durch, aber es ist schon viel besser als gestern.

Nach dem Frühstück geht es, wie immer zu Ercole. Hier werden erstmal wieder Neuigkeiten ausgetauscht.

Ein bisschen Bewegung muss auch sein , daher geht es runter zum Strand .

Bisher ist es uns aber nicht warm genug, um zu schwimmen , was andere aber machen.

Wir gehen weiter an der Küste entlang und kommen zum kleinen Hafen – Seggiola.

Der Weg rauf ist recht steil.

Rechts ist eine Ruine, die nie fertig gestellt wurde, in Form eines Schiffs.

Auf der Piazza werden bereits die ersten Stände für den großen Markt zum Feiertag am 01.11. aufgebaut .

Auf einer weiteren Runde durch den Ort finden wir interessante Parkplätze. Wir wissen nicht, wie das Auto hin gekommen ist, ob von oben oder nur rückwärts hoch, aber sowas sieht man hier öfter mal.

Viele Wege führen uns nach oben, manchmal sind sie auch sehr eng und wir fragen uns, ob es da wirklich weiter geht.

Dann ist man auch über den Dächern von Pizzo.

Am Nachmittag zieht es sich dann auch wieder zu und es wird recht frisch mit dem Wind. Bei Ercole trifft man aber immer jemanden, mit dem man sich unterhalten kann.Man selbst kann auch beratend helfen, wenn es auch schwierig ist, bei technischen Begriffen.

Am Abend gehen wir dann ins „Le Castellane“. Hier schmeckt es uns wie immer hervorragend. Die „Cozze Pepate“ (Miesmuscheln in Pfeffer- bzw. Pepperoni-Soße), Tunfischsteak und Schwertfischfilet.

Am Morgen des 30.10. gehen die Uhren in Pizzo noch anders. Die Kirchturmuhren schlagen noch nach Sommerzeit. Es ist auch wieder bewölkt, obwohl der Wetterbericht sonniges Wetter vothergesagt hat. Es ist aber zumindest nicht kalt.

Nach dem Frühstück geht es wie immer erstmal zu Ercole. Obwohl heute Sonntag ist, ist es noch sehr leer. Es ist einfach zu kalt. Es steht das Taxi von Chicco hier, aber weit und breit ist er nicht zu sehen. Auch eine Nachricht per WhatsApp wird nicht zugestellt. Da wir heute mal zur „Chiesetta di Piedigrotta“ möchten, entscheiden wir uns zu laufen. Es sind nur ca. 1,5km, die aber hauptsächlich an der Straße entlang gehen.

Von der Hauptstraße geht es dann reichlich Treppen herunter.

Im Eingang muss man den Eintritt bezahlen.

Dahinter sind dann die verschiedenen Gewölbe mit Skulpturen

dsc_0806

DSC_0810.JPG

und einem Altar.

DSC_0808.JPG

Wenn man in Pizzo ist, muss man diese Kapelle gesehen haben. Es ist etwas Besonderes, wenn auch nicht groß. Manche erwarten bestimmt auch mehr, aber wo sonst sieht man etwas Vergleichbares? Länger als 20 Minuten hält man sich dort auch eher nicht auf.

Die Geschichte der Grotte gibt es sogar auf deutsch.

DSC_0813.JPG

Dann geht es den gleichen Weg zurück, den wir auch gekommen sind. Man kann sich aber auch im Sommer von den TucTucs bringen lassen oder von Chicco, wenn er nicht gerade frei hat, was aber eher selten vorkommt, besonders in der Saison, die jetzt bereits zu Ende ist.

Anschließend geht es wieder auf die Piazza. Wir hoffen auf Sonne, aber die bleibt hinter den Wolken, bis kurz bevor sie dann unter geht, schade. Aber Stromboli zeigt sich ziemlich klar mit einer Rauchwolke, die vom Krater aus aufsteigt.

Zum Abendessen gehen wir heute nach unten an die Uferpromenade zu „Moby Dick“. Der Empfang ist wieder herzlich und das Essen hervoragend. Gegrillte Fische und fritierte Meeresfrüchte lassen wir uns heute schmecken.

Zum Abschluss des Tages ist auch heute der Besuch bei Ercole ein Muss. Wieder sehen wir etwas Neues, was wir noch nicht kennen. Zitroneneis wird in den Portionierer gedrückt und eine Kuhle mit dem Daumen geformt. Da hinein kommt ein Schuss Limoncello. Dann wird alles mit einer weiteren Portion Zitroneneis verschlossen und auf einem Teller gestellt. Dann wird noch etwas dekoriert und fertig ist „La Bomba di Limone“.

Wir bekommen auf einmal noch Torte gereicht. Diese ist von Theresa, aus dem kleinen Wollladen, neben Ercole, die heute Geburtstag mit Ihrer Familie feiert. Die Pistatiencreme hat Franco gemacht und die Torte Theresas Tochter Maria Grazia. Dann kommt die ganze Familie noch kurz auf einen Espresso vorbei.

Es ist der 31.10., der Tag vor dem großen Fest und Markt. Das Wetter ist heute komplett sonnig. Keine Wolken zu sehen. Nachdem wir unsere typische Runde gemacht haben, also Frühstück und dann noch nach Ercole, geht es dann zum Strand von Pizzo.

Das Wetter läd zum Relaxen ein. Die Sonne ist aber noch sehr kräftig, so dass man nur etwa eine Stunde am Strand bleiben kann. Dann ist es eh schon Mittagszeit und wir suchen uns an der Uferpromenade etwas, wo wir was essen. Wir entscheiden uns heute für „La Ruota“. Es gibt eine Antipastiplatte, Muscheln und Salat. Das Essen ist klasse, nur die Sonne wird auch hier schnell wieder zum Problem, da unser Tisch bald keinen Schatten mehr hat.
Also wieder hoch zur Piazza und in den Schatten bei Ercole. hier verbringen wir dann den Nachmittag, bis die Sonne unter geht. Dann wird es auch schnell zu kalt.

Vorher erfahren wir, dass selbst unser schöner Parkplatz geräumt werden muss und wir uns etwas anderes suchen müssen, wo wir stehen bleiben können. Es wurde auch schon höchste Zeit, dass wir das Auto umsetzen, denn nahezu alle Parkplätze, die etwas weiter entfernt und kostenlos für jeden sind, sind bereits belegt. Es gibt in Italien drei verschiedene Markierungen, blaue, die sind kostenpflichtig, gelbe sind für Anwohner oder speziell markiert für Taxi oder weiße, die sind dann frei.

Zum Abendessen geht es heute wieder zum „Le Castellane“. Heute bekommen wir direkt einen frischen Fisch gezeigt, einen „Dentice“(Zahnbrasse).

Diese wird uns gegrillt bereitet. Als Vorspeise bestellen wir aber erstnoch Nudeln alla Bolognese. Zu dem Fisch, ca. 600 gr für zwei Personen gibt es noch gegrilltes Gemüse.

Der Fisch ist sehr lecker, leider hat er, obwohl er filitiert wurde, noch einzelne Gräten. Das ist nicht so schön, aber geschmacklich wirklich super.

Heute, am 01.11. ist der Tag des großen Martes. Ein Blick von unserem Balkon lässt uns viel erwarten.

Es gibt reichlich Stände mit vielen Dingen , die wir nicht brauchen. Nach dem Frühstück machen wir noch unseren morgendlichen Stopp bei Ercole. Es gibt genau einen Tisch zum draußen Sitzen.

Dann beginnen wir unsere Runde über den Markt.

Es gibt Handyzubehör, wie Schutzhüllen und Schutzglas. Wir finden sogar ein passendes für das LG G3. Nach etwas Verhandlung nehmen wir es mit.

An einem anderen Stand nehmen wir dann auch noch die ersten Weihnachtsgeschenke mit. Das ist aber dann auch genug. Da wir nicht nochmal durch die ganzen Massen und Stände möchten, gehen wir außen rum zurück.

Zur Erfrischung geht es am Mittag zu „Le Castellane“. Es gibt sogar lokales Bier. Das helle hat 5% und das dunkle sogar 7%.

Für den Nachtisch geht es wieder zu Ercole . Für eine deutsche Familie wird noch ein weiterer Tisch aufgestellt. Als es dann doch zu kalt im Schatten wird, gehen wir noch zur Uferpromenade, etwas die Sonne genießen.

Als wir zurück kommen auf die Piazza, zum Markt , ist es nicht leerer sondern eher noch voller.

Wir gehen kurz ins Ercole, aber hier herrscht das Chaos. Es ist extrem voll. Jeder muss erst zur Kasse und wenn die Nummer vom Bon aufgerufen wird, bekommt man das was man vorher bezahlt hat.

Das ist uns zu heftig, wir gehen zurück auf das Zimmer und ruhen uns etwas vor dem Abendessen aus. Das gibt es wieder im „Le Castellane“.

Danach wird es langsam weniger, die ersten Händler packen ein. Wir sind gespannt , wie es morgen aussieht.
Es ist der 02.11. und irgendwie ist alles anders. Nach dem Frühstück können wir nicht nach Ercole, sie haben heute geschlossen. Wir trinken unseren Macciato bei Dante, da es hier reichlich Plätze in der Sonne gibt.

Bis auf ein paar Stände ist wieder alles normal. Zumindest fast, denn die Blumenkästen, die die Piazza absperren, sind noch immer nicht an ihrem Platz, so dass die Autos noch immer drüber fahren können.

Wenn nicht alles komplett zu ist, fahren Italiener da durch oder parken dort.

Es gibt wieder reichlich Sonne, die wir an der Uferpromenade genießen. Den Nachmittag verbringen wir in der „Gelateria Artigianale Chez Toi“. Hier gibt es „Vulcanetto“, ein brennendes Tartufo. Danach gibt es auch noch Cocktails.

Das Abendessen gibt es heute wieder bei „Moby Dick“ an der Uferpromenade. Wir bekommen, ohne bestellt zu haben, „Polpettone di melanzane“. Das ist eine Spezialität aus Kalabrien.

Heute ist der 03.11. und da ist ein Geburtstag. Nach dem Frühstück geht es, wie sollte es anders sein, zu Ercole. Hier gibt es erstmal einen Sekt und dann eine Geburtstagstorte.

Hier wird alles möglich gemacht, wenn nötig. Auch eine Torte mit einer 77 gereicht. Wir probieren aber nur, der Rest ist für Nachmittags.
Anschließend gehen wir wieder eine Runde zur uferpromenade, wir wollen eigentlich zum Strand. Es ist aber nicht möglich, da gerade eine Veranstaltung dort ist. Wir erfahren, dass es an der Stiefelspitze eine Klinik für Schildkröten gibt und hier eine Schildkröte, die durch eine Schiffsschraube verletzt wurde, wieder frei gelassen wird. Der örtliche Kindergarten ist vertreten, wodurch das ganze zu einem Event wird. Nach einiger Zeit wird die Schildkröte unter Applaus der Kinder frei gelassen.

Sie schwimmt schnell davon, taucht aber noch ein paar Mal auf, bis sie dann ganz verschwindet.

Am Nachmittag essen wir dann den Rest der Torte bei Ercole.

Heute Abend gehen wir zur Pizzeria „Ill Porticato“. Hier bekommen wir auch verschiedene Nudel- und Fischgerichte. Der Preis ist wirklich günstig und alles ist sehr lecker. Man muss aber wissen , dass da ein Restaurant ist, denn es ist nicht als solches zu erkennen.
Es ist der 04.11. und das ist schon der letzte Tag. Da die Saison von Ryanair in Lamezia Terme bereits vorbei ist, fliegen wir dieses Mal von Bari zurück.

Der Flug geht zum Glück erst um 20:10 Uhr, so dass wir genug Zeit haben um dorthin zu fahren. Um aber nicht nur einfach rüber nach Bari zu fahren, haben wir uns noch zwei Ziele auf dem Weg ausgesucht, wo wir uns noch etwas ansehen wollen.

Das Frühstück gibt es heute etwas früher, aber das ist schwierig, da der Alimentari nicht wie sonst bereits um 7:30 Uhr auf macht, sondern erst später. Somit gibt es heute keine Brötchen von dort, sondern aus der lokalen Bäckerei. Wie wir aber bereits erfahren hatten, gibt es dort Probleme mit dem Ofen und das merkt man. Die Brötchen sind nicht wirklich gut gebacken, so dass wir diese erstmal in den Backofen legen. Das brauchten wir noch nie.

Anschließend geht es dann direkt auf die Piazza, zu Ercole, damit wir uns nochmal verabschieden können. Dann schnell das Auto holen und los geht es. Nach Civita, zur „Ponte del Diavolo“. Wir parken oben, fahren nicht die Straße herunter, die man wohl auch fahren kann, aber das ist uns erstmal zu steil.

Laufen ist auch nicht klasse, aber wir nehmen uns die Zeit dafür. Es wird angegeben, dass man 15 Minuten hin und 30 Minuten zurück benötigt. Wir werden sehen.

Bis zuletzt sieht man die Brücke nicht. Wir rechnen immer damit, dass wir sie oberhalb in der Schlucht von unten sehen, aber das ist falsch. Wir stehen auf einmal drauf und es ist wirklich hoch. Unter uns geht es ziemlich steil herunter. Die besten Bilder der Brücke würde man mit einer Drohne hin bekommen, aber die haben wir nicht. Somit versuchen wir aus verschiedenen Positionen die Brücke halbwegs auf das Foto zu bekommen.

Dann geht es wieder hoch. Das ist wirklich nicht leicht. Der Aufstieg hat es in sich, aber gut, wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen und das sind mehr als 30 Minuten. Außerdem wollen wir in dem Ort auch etwas zu Mittagessen. Zeitlich passt das auch gut, nachdem wir oben angekommen sind. Hier gibt es eine Pizzeria, wo wir uns dann auch ein paar Nudeln bestellen.

Fertig gestärkt geht es dann weiter nach Alberobello. Wir brauchen für die Strecke doch länger als gedacht und daher bleiben uns nur etwa 30 Miuten für die Besichtigung es Ortes.

Da wir aber schonmal hier waren, ist das auch kein Problem. Heute ist auch eine Dachterasse geöffnet, von wo man einen herrlichen Ausblick über den Ort hat, der von der untergehenden Sonne angestrahlt wird.

Das besondere in diesem Ort sind die Häuschen, die aussehen wie Steinhaufen und genau das ist das entscheidende. Früher mußten für Hauser entsprechend Steuern gezahlt werden. Da die Einwohner erfinderisch waren, haben sie Steine aufgehäuft und diese als kleine Wohnung genutzt. Bei einer Kontrolle waren es dann „nur Steinhaufen“ und somit mußten dafür keine Steuern gezahlt werden. Dieser Ort ist zu einem Museumsort geworden, wo diese Häuser auch zu besichtigen sind.

Noch schnell einen Espresso und zur Toilette bevor es dann nach Bari zum Flughafen geht. Gegen 18:10 Uhr erreichen wir die Autovermietung, wo wir den Wagen abgeben. Alles geht schnell, dann noch Gepäck abgeben und durch die Sicherheitskontrolle. Am Gate angekommen noch kurz das mitgebrachte Brötchen essen, bevor es dann schon bald in den Flieger geht und zurück nach Weeze. Wie eigentlich immer bei Ryanair landen wir überaus pünktlich. Das Gepäck gibt es auch bald und noch den Parkschein für die Ausfahrt entwerten lassen und ab nach Hause. Der Tag war dann doch sehr lang.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert